Donnerstag, 19. Dezember 2013

Tränennacht

Es schreibt sich die Dezemberzeit
Besinnlichkeit aufs kalte Kleid;
der Zeiger steht auf Frieden
(auch für den Nimmermüden).

Ich finde diesen Frieden nicht.
Der Schmerz geht härter ins Gericht
in weihnachtlichen Stunden;
dann reißen alle Wunden.

Dann tritt mit einer großen Macht
das Gestrige zur heil'gen Nacht
und alte Bilder leben,
als würd' es sie noch geben.

Im Kerzenschein wacht alles auf,
was sonst im Rest vom Jahreslauf
Verstecker spielt und flüchtet.
Doch nun wird es belichtet.

Und steht so hell im Weihnachtssaal,
als sei es anno dazumal.
"Dezember! Deiner Tiefe, ….
wie gern ich ihr entliefe."

Die Weihnacht lädt zum Frieden ein.
Es könnte so besinnlich sein
beim Klang der alten Lieder …..
Doch sowas kommt nie wieder.


© Bettina Lichtner