Nun also naht die Weihnachtszeit.
Dezember - ach, du dunkler Freund.
Die Welt macht sich fürs Fest bereit,
doch meine Welt ist trüb und weint.
Welch Traurigkeit mein Herz beschlich.
Advent, Advent - ein Licht verglüht.
Die Erde gibt sich feierlich,
derweil ein Schmerz durchs Leben zieht.
Die Stimmung mag besinnlich sein,
für jenen, der noch frei von Leid.
Doch mich hüllt eine Schwere ein,
und die Besinnlichkeit liegt weit …
Es gab sie ja, die Weihnachtsstund',
die Neugier und die Spannung auch.
Dann gingst du mit dem Tode, und
die ganze Spannung war nur Hauch …
Von Plätzchenduft und Lichterglanz
wird mir die Seele nimmer satt.
Sie sehnt sich ja so gar und ganz
nach dir und gibt der Wehmut statt.
Ich zünde eine Kerze heut'
für dich, dass sie dir Wärme bringt.
Die Welt macht sich fürs Fest bereit,
derweil mein Herz um Fassung ringt …
© Bettina Lichtner