Sonntag, 8. Dezember 2013

Niemand ist da

Im Herzen die Trauer
ist scheinbar von Dauer.
Sie warf ihren Anker und machte dort fest.
Die Winde sind rauer,
seitdem eine Mauer
des Leids keine Freude ins Innere lässt.

Von tausenden Ketten
(so möchte ich wetten)
ist 's Herz ja umgeben und niemand ist da,
mein Herz zu erretten.
Die göttlichen Stätten
erweisen sich plötzlich als hilfreich und nah.

"Ihr Götter, Ihr Mächte!
So stillt die Gefechte,
die toben im Herzen seit jenem Verlust.
Ich flehe! Ich möchte
die Tage und Nächte
so gerne verbringen ohn' Schmerz in der Brust.

Erhöret mein Bitten,
die Seele zu kitten.
Schickt Hoffnung, schickt Trost mir, auf dass es mich stärkt.
Hab' lange gelitten!
Hab' Täler durchschritten!
Und habe nicht Lichter noch Wege bemerkt.

So nehmt meine Schmerzen
aus leidendem Herzen
und lasst mich nicht länger mit allem allein.
Den Kummer zu merzen,
zu lachen, zu scherzen -
ach, könnte es einmal wie ehedem sein …"


© Bettina Lichtner