Allerorten Festtagslaune.
Kerzenschein und Plätzchenduft.
Ich jedoch, ich steh' und staune
tausend Löcher in die Luft.
Ach, des Himmels schöne Weite,
die dem Auge nah und fern,
zeigt mir ausgerechnet heute
ihren allerschönsten Stern.
Wohl ein Zeichen, möcht' ich meinen!
Und er blinkt und winkt mir zu.
Seh' den Stern so strahlend scheinen,
bin mir sicher: das bist du!
Eine Botschaft willst du senden,
die ich wohl entziffern soll.
Muss mich ganz nach innen wenden.
Werde beinah wirr und toll …
"Weine nimmer!", kann ich lesen.
"Bleibe standhaft - auch im Leid.
Was wir gestern noch gewesen,
ist auch morgen so und heut'.
Ich und du - das trennt ja keiner.
Nicht der Tod und niemand je."
Und die Trauer wird mir kleiner,
und tut nur noch halb so weh …
© Bettina Lichtner