Nichts soll mir am Herzen kleben,
süßes Leben,
was die Erde in sich hält.
Sollt' ich noch in dieser Wüsten
länger nisten?
Nein, ich eil' ins Himmelszelt.
Herzensheiland, laß den Glauben
mir nichts rauben,
Glauben, der durch alles dringt.
Nach dir sehnt sich meine Seele
in der Höhle,
bis sie sich von hinnen schwingt.
O, wie bald kannst du es machen,
daß mit Lachen
unser Mund erfüllet sei.
Du kannst durch des Todes Türen
träumend führen,
und machst uns auf einmal frei.
© Johann Ludwig Konrad Allendorf (1693-1773)