Wir ahnten dein Kommen, o traurige Stunde.
Du warst eine Frage der Zeit.
Du nahtest so sanft und so leis', und im Grunde
befreitest du jegliches Leid.
Die Schmerzen, die tapfer, geduldig ertragen,
sie haben dich heimlich ersehnt,
geschwächt von beladenen, klagenden Tagen,
die scheinbar sich endlos gedehnt.
Und wenn auch die Hoffnung so lange regierte,
die Zuversicht blühend sich gab,
so war 's doch der Tod, der die Wegbahnen führte
mit seinem so sicheren Stab.
Gefeilscht um Momente, um jede Sekunde,
um jede so kostbare Freud'.
Wir ahnten dein Kommen, o traurige Stunde,
du warst eine Frage der Zeit.
(c) Bettina Lichtner
