Wenn ich einst tot bin,
wenn mein Gebein zu Staub ist eingesunken,
wenn du, mein Auge, nun bang über meines Lebens Schicksal
brechend im Tode ausgeweint hast,
dann wird der Tag sein, da werd' ich auferstehn.
Dann trennt kein Schicksal mehr die Seelen,
die du, Natur, einander bestimmt hast.
Dann wägt, die Wagschal' in der gehobenen Hand,
Gott Glück und Tugend gegeneinander gleich;
was in der Dinge Lauf jetzt misslang,
tönet in ewigen Harmonien.
(c) Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803)