Vorm geistigen Auge erblicke ich dich.
Ich möcht' dich berühren, doch du bist so weit.
Die Spuren im Zimmer verfestigen sich.
Sie sind wie Zement und planieren die Zeit.
Sie sollen nicht schwinden, mehr hab' ich ja nicht -
die Düfte, die Bilder, die Schriften von dir.
Die Trauer hat so ein immenses Gewicht,
dass ich meine Fassung und Tränen verlier'.
Ich folge den Spuren, die deine mal war'n.
Ich seh' deinen Schatten in jedwedem Ding'.
Ach, wie die Gefühle mir Achterbahn fahr'n.
Mein Herz tut so weh, weil 's im Gestrigen hing.
Ich will dich zurück, doch der Weg ist versperrt.
Kein Rufen, kein Lachen, kein nettes Hallo.
Ich hab' dich in meinen Gedanken gehört.
Das machte die leidende Stunde mir froh.
So weiß ich, hier draußen, da find' ich dich nicht.
Ich gehe nach innen, dort hast du ein Nest.
Dort wahr' ich dein Lächeln, das tröstend mir spricht.
Mein Herz hält dich ewig und ewiglich fest ...
(c) Bettina Lichtner