Samstag, 3. Oktober 2015
Geistlicher Liedtext (unbek. Verfasser)
In unsern Nöten fallen wir
voll' Reu' und demutsvoll vor dir
in unserm Jammer nieder,
denn Seuch' und Tod
umgibt uns, Gott,
und würget unsre Brüder.
So viele sanken schon ins Grab
wie unerwartet schnell hinab!
Wie ist um Hülf' uns bange!
O schone noch,
befrei' uns doch
von unserm Untergange!
Arzt, Kunst und Vorsicht retten nicht.
Wir haben keine Zuversicht
als nur zu deiner Güte.
Dem Tod, oh Herr,
gebeut, dass er
nicht weiter schrecklich wüte!
Wir glauben an den Sohn und dich.
Und darum schaue väterlich
auf tief gebeugte Sünder;
Denn du allein
kannst uns befrein;
errett' uns, deine Kinder!
Wir übergeben Volk und Land
in deine treue Vaterhand;
entferne jede Plage.
Erquick uns, Herr,
Allmächtiger.
Gib wieder heitre Tage!
Doch willst du uns noch nicht befrein,
so lass' uns, Gott, geduldig sein
und dir uns ganz ergeben!
Lass, sterben wir,
uns dort vor dir
in deiner Wonne leben.
(unbekannter Verfasser)