Dienstag, 27. März 2018
Kannst du 's ermessen?
Schwer, so schwer, zu allen Tagen
diese Sehnsucht zu ertragen,
diesen heißen Wunsch zu spüren,
dich noch einmal zu berühren,
aber innerlich zu wissen,
niemals mehr dich je zu küssen.
Ja, ich hatte dir versprochen,
in den langen Abschiedswochen,
dass ich, wenn dich deckt die Erde,
immer, immer stark sein werde.
Leicht gesagt. Wie soll 's nur gehen,
Licht im dunklen Raum zu sehen?
Einfach so den Schalter drücken,
und den Schmerz zur Hölle schicken?
Einfach, statt sich zu betrüben,
Wolken auf die Seite schieben?
Ach, wenn es so einfach wäre ....
Welche Saat nur trägt die Ähre ....
Welche Frucht gedeiht in Nächten?
Es gibt Stunden, ach, da möchten
meine Tränen gar nicht enden.
Komm doch her, das Blatt zu wenden!!
Komm doch bitte, bitte wieder.
Sieh, das Leid drückt mich so nieder.
Kannst du überhaupt ermessen,
wie die Schmerzen mich zerfressen?
Nein!! Du bist vorausgegangen,
und mich martert das Verlangen,
mich aus dieser Welt zu machen,
die mich zwingt, trotzdem zu lachen.
Du hast 's gut, bist ein Gewinner.
Bist ein wahrer Neubeginner.
Keine Tränen, keine Leiden ....
Du bist wirklich zu beneiden.
Ich indes muss weitergehen,
bis wir uns einst wiedersehen.
(c) Bettina Lichtner