Donnerstag, 15. März 2018

Ich stärke dich


"Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch ... " (Jesaja 41, 10)


Gott weiß also, dass die Menschen sich fürchten, sonst würde er ihnen nicht sagen lassen: fürchte dich nicht. Sie fürchten sich alle. Sie sind hin- und hergerissen zwischen der Angst vor dem Leben und der Furcht vor dem Sterben. Sie zeigen es nur nicht und reden groß daher, solange sie sich in Sicherheit glauben. Und wenn alle die Sicherungen zerbrechen, dann ist die nackte Angst da. Sie macht vor niemandem Halt, auch nicht vor den Großen und Mächtigen. Wo kommt sie eigentlich her? Sie muss doch einen Grund haben? Es muss doch etwas zum Fürchten, also ein Feind da sein? --- Er ist auch da! Der Feind ist der Tod. Er ist des Menschen Feind, er ist Gottes Feind und ist auch Christi Feind. Er nimmt, wen er kriegen kann. Am liebsten würde er auch Gott nehmen. Christus hat er genommen, und uns nimmt er alle. Nur ---- er hat Christus wieder herausgeben müssen. Christus war stärker. Keinen Tag sollten wir vergessen, dass der Tod nicht das Letzte ist. Christus ist der Letzte. Wer bei Christus steht, bleibt nicht im Tode, der geht nur durch den Tod hindurch --- zu Christus. Der ist vom Tode erlöst. Der braucht sich nicht mehr zu fürchten. Wer sich von Christus rufen lässt und kommt und auf seiner Seite steht, der gehört Christus. Der lässt sich keinen wegnehmen, der zu ihm gekommen ist, auch nicht vom Satan. Niemand kann meine Schafe aus meiner Hand reißen, sagt Jesus.

Es gibt kein Mittel gegen die Furcht, aber es gibt einen Mann gegen die Furcht, das ist Christus, der Erlöser. Er macht furchtlose Leute. Wen sollte der fürchten, der den Tod nicht mehr zu fürchten braucht? Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn, darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.

Mitten in unserer Angst sehen wir auf dich, Herr Christus, denn du rufst uns aus der Angst zu dir und an deine Seite. Dank sei dir, dass du dich unser angenommen und uns erlöst hast zu einem Leben, wie du es vorgelebt hast. Du wirst uns nicht dem Tode lassen, sondern uns nach deiner Verheißung zu dir nehmen. Amen.


(c) Pastor Ernst Senf (1892-?)