Mittwoch, 5. Juli 2017

Das letzte Wort



Lukas 23, 46:

"Und Jesus rief laut und sprach: 'Vater, ich befehle meinen Geist in Deine Hände. Und als er das gesagt hatte, verschied er."


Hört man diese Worte, so klingen sie wie ein Gebet, wie eine Bitte an den ewigen Vater, dass Er sich Seines Sohnes in dem bevorstehenden Augenblick des Todes annehmen möge. Viele Tausende haben in ihren Sterbensnöten dem Herrn Jesus nachgesprochen. Viele haben auch in ihrem Leben gebetet, dass das letzte Wort Jesu ihr eigenes letztes Wort sein und werden möge.

Das letzte Wort des Herrn Jesu zeigt nicht bloß unser Ziel, sondern gibt uns auch den Weg an, dasselbe zu erreichen. Können wir auch nicht selbständig und mächtig, wie unser Herr, die Seele in des Vaters Hand legen, so haben wir doch die Erlaubnis und die Aussicht, unsere Seele in der sicheren Hoffnung der Erhörung in die Hände des Vaters betend zu befehlen. Wir werden Ihm nachfahren, Sein sein und ewig bleiben, wo Er ist. Das ist uns, die wir an den Herrn glauben, gewiss."


(c) Wilhelm Löhe (1808-1872)