Dienstag, 21. Januar 2014

Ich würde gerne

Es zieht eine Dürre durchs dürstende Land,
wo eben noch Träume wie Rosen erblühten.
Nun halt ich den welkenden Strauß in der Hand.
Und spüre die Wehmut mit aller Macht wüten.

Ach, wie doch die Worte des Trostes sich mühten.
Doch keines, das Halt oder Unterschlupf fand.
Sie gingen verloren, ertranken, verglühten …
Die Trauer riss all meinen Mut von der Wand.

Wie gerne, wie gerne doch ließ ich mich fallen
in all diese Hände, die helfend mir sind.
Doch irgendwas hält mich zurück.

Vielleicht hab' ich Angst vor dem unsanften Prallen.
Vielleicht macht der Schmerz mich der Helfenden blind.
Es zieht eine Dürre durchs Glück …



© Bettina Lichtner