Will nicht hören, dass sie sagen:
"Tot ist tot und bleibt es auch!!!"
Denn ich weiß nach all dem Klagen:
Es bleibt mehr als nur ein Hauch.
Alles, was ich will und brauch'
ist, dass Menschen Einsicht tragen,
dass sie auch auf ihren Bauch
einmal nur zu hören wagen.
Was der Kopf sagt, ist erdacht.
Doch im Bauch lebt das Gefühl.
Und Gefühle täuschen selten.
"Eh Ihr Euch ein Urteil macht,
lasst Euch bäuchlings ein aufs Spiel.
Zwischen Kopf und Bauch sind Welten …"
© Bettina Lichtner
Freitag, 31. Januar 2014
Donnerstag, 30. Januar 2014
Es wäre schön!
Ich gäbe meine eigne Zeit,
damit die deine wieder schlüg'.
Zum letzten Schritt bin ich bereit,
wär 's deiner Stunde nur zum Sieg.
Ach, wenn ich deine Flügel trüg',
und du dafür mein irdisch' Kleid -
wenn ich hinauf zum Himmel stieg,
dann hättest du die Traurigkeit.
Dann ging dein Leben weiter fort!
Und endete nicht mittendrin.
Und alles wäre schön.
Es wäre schön! Welch Wunsch im Wort ...
Doch weil ich nicht der Richter bin,
bleibt alles wie gescheh'n.
© Bettina Lichtner
damit die deine wieder schlüg'.
Zum letzten Schritt bin ich bereit,
wär 's deiner Stunde nur zum Sieg.
Ach, wenn ich deine Flügel trüg',
und du dafür mein irdisch' Kleid -
wenn ich hinauf zum Himmel stieg,
dann hättest du die Traurigkeit.
Dann ging dein Leben weiter fort!
Und endete nicht mittendrin.
Und alles wäre schön.
Es wäre schön! Welch Wunsch im Wort ...
Doch weil ich nicht der Richter bin,
bleibt alles wie gescheh'n.
© Bettina Lichtner
Mittwoch, 29. Januar 2014
Bestandsschutz
Was ich fühle, täuscht mich nicht.
Können denn Gefühle lügen?
Fühle, dass dein Herz mir spricht,
wenn des Nachts die Träume fliegen.
Und die Tränen bleiben liegen,
bis der Tag den Traum zerbricht.
Liebe! Liebe! Du wirst siegen!
Nein! Gefühle lügen nicht.
Wehe dem, der zweifelnd ist.
Du bist da! Ich fühle dich.
Kann dich mit dem Herzen sehen!
Wenn du auch gestorben bist:
Ich bin du und du bist ich!
Das was war, bleibt fest bestehen …
© Bettina Lichtner
Können denn Gefühle lügen?
Fühle, dass dein Herz mir spricht,
wenn des Nachts die Träume fliegen.
Und die Tränen bleiben liegen,
bis der Tag den Traum zerbricht.
Liebe! Liebe! Du wirst siegen!
Nein! Gefühle lügen nicht.
Wehe dem, der zweifelnd ist.
Du bist da! Ich fühle dich.
Kann dich mit dem Herzen sehen!
Wenn du auch gestorben bist:
Ich bin du und du bist ich!
Das was war, bleibt fest bestehen …
© Bettina Lichtner
Dienstag, 28. Januar 2014
Hab' Dank
Vor Sehnsucht verhungert, in Wehmut ertrunken,
so steh' ich am Grabe - gedankenversunken,
inmitten der Fragen, die fressen und nagen.
Was mach' ich mit all den verbleibenden Tagen?
Da schien es, als hätt'st du vom Himmel gewunken …
Das war meiner Seele der rettende Funken.
Sogleich kam ein Engel, die Schmerzen zu tragen,
die eben so bleiern im Herzen mir lagen.
So stehe ich lächelnd am Grab.
Und danke dem Herrn für die Hilfe von oben.
Und fühl' mich nicht länger allein.
Das Wort, das er tröstend mir gab,
hat all meine Liebe ins Freie gehoben
und ließ mich voll Zuversicht sein.
© Bettina Lichtner
Montag, 27. Januar 2014
Spätes Staunen
Es zog ein Mensch ins Leben raus,
die Träume fest im Blicke.
Er malte sich im Geiste aus
so manche frohen Stücke.
"Doch Gott, mein Freund, lenkt die Geschicke.
Er führt dich durch sein buntes Haus
und reicht die Hand. Du drehst dir Stricke
und jagst den Herrn zur Tür hinaus.
Und dann bleibt dir der Atem stehen.
Schon ist das Ziel der Zeit erreicht
samt unerfüllter Träume.
Du wolltest Gottes Hand nicht sehen.
Erst jetzt, wo dir das Leben weicht,
bestaunst du seine Räume …"
© Bettina Lichtner
die Träume fest im Blicke.
Er malte sich im Geiste aus
so manche frohen Stücke.
"Doch Gott, mein Freund, lenkt die Geschicke.
Er führt dich durch sein buntes Haus
und reicht die Hand. Du drehst dir Stricke
und jagst den Herrn zur Tür hinaus.
Und dann bleibt dir der Atem stehen.
Schon ist das Ziel der Zeit erreicht
samt unerfüllter Träume.
Du wolltest Gottes Hand nicht sehen.
Erst jetzt, wo dir das Leben weicht,
bestaunst du seine Räume …"
© Bettina Lichtner
Sonntag, 26. Januar 2014
Was immer ich auch tu
Seit dem Tod vergeht nicht eine
Stunde ohne dich, ach du ….
Und nun hast du deine Ruh',
und die Stunde ist die meine …
Fügte sich doch lieber keine
Stunde mehr zur Zeit hinzu.
Denn, was immer ich auch tu,
immer tu ich es alleine.
Und du fehlst mir lang und breit.
Fehlst am Abend, in der Frühe.
Fehlst bei jedem Atemzug.
Ach, nun bist du gar so weit.
Ach, was soll noch meine Mühe?
Litt ich nicht fürwahr genug?
© Bettina Lichtner
Stunde ohne dich, ach du ….
Und nun hast du deine Ruh',
und die Stunde ist die meine …
Fügte sich doch lieber keine
Stunde mehr zur Zeit hinzu.
Denn, was immer ich auch tu,
immer tu ich es alleine.
Und du fehlst mir lang und breit.
Fehlst am Abend, in der Frühe.
Fehlst bei jedem Atemzug.
Ach, nun bist du gar so weit.
Ach, was soll noch meine Mühe?
Litt ich nicht fürwahr genug?
© Bettina Lichtner
Samstag, 25. Januar 2014
Liebe ohne Ende
Manchmal holt das Leben mich zurück,
und dann geh' ich ihm zur Seite - nur ein kleines Stück.
Manchmal aber halt ich lieber ein,
und dann will ich nur mit dir im Geist verbunden sein.
Ach, wie ist die Einsamkeit so schwer.
Wende mich zum Himmel hin und bitte gar so sehr,
dass er dich mir wiedergibt. Jedoch
falle ich zur selben Zeit ins tiefe schwarze Loch.
Denn ich weiß, das Schöne ist vorbei.
Eines nur von alledem, das bleibt mir ewig treu.
Eines nur besiegt den starken Schmerz:
Liebe ohne Ende zieht mir unentwegt durchs Herz.
© Bettina Lichtner
und dann geh' ich ihm zur Seite - nur ein kleines Stück.
Manchmal aber halt ich lieber ein,
und dann will ich nur mit dir im Geist verbunden sein.
Ach, wie ist die Einsamkeit so schwer.
Wende mich zum Himmel hin und bitte gar so sehr,
dass er dich mir wiedergibt. Jedoch
falle ich zur selben Zeit ins tiefe schwarze Loch.
Denn ich weiß, das Schöne ist vorbei.
Eines nur von alledem, das bleibt mir ewig treu.
Eines nur besiegt den starken Schmerz:
Liebe ohne Ende zieht mir unentwegt durchs Herz.
© Bettina Lichtner
Freitag, 24. Januar 2014
Süße Geschichten
Lähmende Stille hängt in den Räumen.
Wo ist dein Lachen, wo ist dein Wort?
Siehst du die Tränen die Wegstrecke säumen?
Wo ist die Zukunft? Alles ist fort …
Ach, wie befremdlich ist mir der Ort.
Wütende Fragen wollen sich bäumen …
Wärest du hier nur, statt dass du dort,
könnten wir weiter uns Wünsche erträumen.
Sollte nicht sein. Alles vorbei.
Mich aber ließen sie leben.
Muss mich durch Leiden und Traurigkeit quälen.
Du aber fliegst heimwärts und frei.
Pflücke mir Tage wie Reben,
dass sie mir süße Geschichten erzählen.
© Bettina Lichtner
Wo ist dein Lachen, wo ist dein Wort?
Siehst du die Tränen die Wegstrecke säumen?
Wo ist die Zukunft? Alles ist fort …
Ach, wie befremdlich ist mir der Ort.
Wütende Fragen wollen sich bäumen …
Wärest du hier nur, statt dass du dort,
könnten wir weiter uns Wünsche erträumen.
Sollte nicht sein. Alles vorbei.
Mich aber ließen sie leben.
Muss mich durch Leiden und Traurigkeit quälen.
Du aber fliegst heimwärts und frei.
Pflücke mir Tage wie Reben,
dass sie mir süße Geschichten erzählen.
© Bettina Lichtner
Leeres Herz
Wenn ich meine Augen schließe,
ist das Leben wieder hier.
Nah bei mir.
Jeder bittre, jeder süße
Blick durch diese alte Tür
führt zu dir.
Wenn ich durch Gedanken gehe,
wandre ich durchs bunte Feld
unsrer Welt.
Diese Zeit, die ich da sehe,
ist es, die am Leben hält,
was zerfällt.
Wenn ich mich durch Fotos weine,
schlägt das Herz mir gar so schwer
und so leer.
Und dann fühl' ich mich alleine.
Und ich wünschte mir so sehr,
du kämst her.
© Bettina Lichtner
ist das Leben wieder hier.
Nah bei mir.
Jeder bittre, jeder süße
Blick durch diese alte Tür
führt zu dir.
Wenn ich durch Gedanken gehe,
wandre ich durchs bunte Feld
unsrer Welt.
Diese Zeit, die ich da sehe,
ist es, die am Leben hält,
was zerfällt.
Wenn ich mich durch Fotos weine,
schlägt das Herz mir gar so schwer
und so leer.
Und dann fühl' ich mich alleine.
Und ich wünschte mir so sehr,
du kämst her.
© Bettina Lichtner
Donnerstag, 23. Januar 2014
Unzerbrechlich
Der Atem hat sich losgerissen
von der Stunde, die ihn trug.
Sein Gewand war so zerschlissen,
und die Zeit war ihm genug.
Unbemerkter letzter Flug.
Ach, da hab' ich weinen müssen …
Doch die Seele sagt: "Sei klug,
lass ihn deine Liebe wissen …"
Und da nahm ich beide Hände,
hauchte tausend Küsse rein,
schickte sie ihm nach.
Was auf Erden nun zu Ende,
bleibt ja doch im Herzen mein,
wie es Gott versprach.
© Bettina Lichtner
von der Stunde, die ihn trug.
Sein Gewand war so zerschlissen,
und die Zeit war ihm genug.
Unbemerkter letzter Flug.
Ach, da hab' ich weinen müssen …
Doch die Seele sagt: "Sei klug,
lass ihn deine Liebe wissen …"
Und da nahm ich beide Hände,
hauchte tausend Küsse rein,
schickte sie ihm nach.
Was auf Erden nun zu Ende,
bleibt ja doch im Herzen mein,
wie es Gott versprach.
© Bettina Lichtner
Mittwoch, 22. Januar 2014
Der Traum im Herzen
Denkt an mich, doch weinet nicht.
Sagt, was ich Euch war.
Wenn die Zunge Gutes spricht,
macht der Schmerz sich rar.
Unsre Zeit im Sonnenlicht
war so wunderbar.
Wischt die Trauer vom Gesicht,
und das Glück liegt klar.
Fröhlich soll die Stunde schlagen,
Freude sei in jedem Raum,
wenn Ihr mich erweckt.
Meine Liebe wird Euch tragen,
und der Wiedersehenstraum,
der im Herzen steckt.
© Bettina Lichtner
Sagt, was ich Euch war.
Wenn die Zunge Gutes spricht,
macht der Schmerz sich rar.
Unsre Zeit im Sonnenlicht
war so wunderbar.
Wischt die Trauer vom Gesicht,
und das Glück liegt klar.
Fröhlich soll die Stunde schlagen,
Freude sei in jedem Raum,
wenn Ihr mich erweckt.
Meine Liebe wird Euch tragen,
und der Wiedersehenstraum,
der im Herzen steckt.
© Bettina Lichtner
Dienstag, 21. Januar 2014
Ich würde gerne
Es zieht eine Dürre durchs dürstende Land,
wo eben noch Träume wie Rosen erblühten.
Nun halt ich den welkenden Strauß in der Hand.
Und spüre die Wehmut mit aller Macht wüten.
Ach, wie doch die Worte des Trostes sich mühten.
Doch keines, das Halt oder Unterschlupf fand.
Sie gingen verloren, ertranken, verglühten …
Die Trauer riss all meinen Mut von der Wand.
Wie gerne, wie gerne doch ließ ich mich fallen
in all diese Hände, die helfend mir sind.
Doch irgendwas hält mich zurück.
Vielleicht hab' ich Angst vor dem unsanften Prallen.
Vielleicht macht der Schmerz mich der Helfenden blind.
Es zieht eine Dürre durchs Glück …
© Bettina Lichtner
wo eben noch Träume wie Rosen erblühten.
Nun halt ich den welkenden Strauß in der Hand.
Und spüre die Wehmut mit aller Macht wüten.
Ach, wie doch die Worte des Trostes sich mühten.
Doch keines, das Halt oder Unterschlupf fand.
Sie gingen verloren, ertranken, verglühten …
Die Trauer riss all meinen Mut von der Wand.
Wie gerne, wie gerne doch ließ ich mich fallen
in all diese Hände, die helfend mir sind.
Doch irgendwas hält mich zurück.
Vielleicht hab' ich Angst vor dem unsanften Prallen.
Vielleicht macht der Schmerz mich der Helfenden blind.
Es zieht eine Dürre durchs Glück …
© Bettina Lichtner
Der rechte Ton
Zeiten kommen, Zeiten gehen.
Und das Grab ist längst gebucht.
Uhren laufen, Uhren stehen.
Was wir bauen, wird verwehen.
Wer nicht finden will, der sucht.
Menschen lachen, Menschen schweigen.
Und das Grab steht längst bereit.
Und die Angst umgarnt den Feigen.
Und dem Mut'gen spielen Geigen.
Jeder Ton zu seiner Zeit.
Herzen schlagen, Herzen schlafen.
Und das Grab wird ihr Zuhaus,
wird ihr letzter Heimathafen.
Wo sich Erd' und Himmel trafen,
schlug sogleich die Liebe aus ...
© Bettina Lichtner
Und das Grab wird ihr Zuhaus,
wird ihr letzter Heimathafen.
Wo sich Erd' und Himmel trafen,
schlug sogleich die Liebe aus ...
© Bettina Lichtner
Montag, 20. Januar 2014
Alles ist eins
Oh, ich will die Trauer preisen,
denn sie führte mich zu mir.
Welch ein bittersüßes Reisen
durch die alte, neue Tür.
Buntes Gestern, scheues Hier.
Immerfort auf schnellen Gleisen.
Eine Reise hin zu dir.
Leben, ach, du bist ein Kreisen.
Regen, Sonne, Tage, Nächte …
Ohne Ruhe ist ihr Gang.
Und dem Lachen folgt das Weinen.
Und dem weinenden Gefechte
folgt der lachende Gesang.
Und der Tod wird alles einen.
© Bettina Lichtner
denn sie führte mich zu mir.
Welch ein bittersüßes Reisen
durch die alte, neue Tür.
Buntes Gestern, scheues Hier.
Immerfort auf schnellen Gleisen.
Eine Reise hin zu dir.
Leben, ach, du bist ein Kreisen.
Regen, Sonne, Tage, Nächte …
Ohne Ruhe ist ihr Gang.
Und dem Lachen folgt das Weinen.
Und dem weinenden Gefechte
folgt der lachende Gesang.
Und der Tod wird alles einen.
© Bettina Lichtner
Sonntag, 19. Januar 2014
Es war so bunt
Will die Leere mich umschließen,
wie des Ritters Rüstungskleid,
hockt in finsteren Verließen
ängstlich der Moment der Zeit.
Und die Seele in mir schreit.
Und die Tränen wollen schießen.
Doch sie fühlt sich auch bereit,
ihre Zukunft zu begrüßen.
Also sammelt sie die Stärken,
die im Leben angespart,
wie ein Schatz für schlechte Zeiten.
Baldigst schon, da wird sie merken:
Ist die Gegenwart auch hart,
bunt sind die Vergangenheiten.
© Bettina Lichtner
wie des Ritters Rüstungskleid,
hockt in finsteren Verließen
ängstlich der Moment der Zeit.
Und die Seele in mir schreit.
Und die Tränen wollen schießen.
Doch sie fühlt sich auch bereit,
ihre Zukunft zu begrüßen.
Also sammelt sie die Stärken,
die im Leben angespart,
wie ein Schatz für schlechte Zeiten.
Baldigst schon, da wird sie merken:
Ist die Gegenwart auch hart,
bunt sind die Vergangenheiten.
© Bettina Lichtner
Samstag, 18. Januar 2014
Sag es durch die Blume
Welch ein bunter Blumenreigen
auf dem Grab den Augen lacht,
gerade so, als wollt' er zeigen,
dass das Leben Freude macht.
Will mir wohl die Trauer beugen
und erhellen meine Nacht,
dass die Tränen nimmer steigen
und mir flieht die schwere Fracht.
Ach, sie schauen so bescheiden.
Aus dem Dunkel hin zum Licht
ist ihr Blühen, ist ihr Sein.
Wer vermag da noch zu leiden,
wenn der Blume Angesicht
Trost uns bringt und Sonnenschein?
© Bettina Lichtner
auf dem Grab den Augen lacht,
gerade so, als wollt' er zeigen,
dass das Leben Freude macht.
Will mir wohl die Trauer beugen
und erhellen meine Nacht,
dass die Tränen nimmer steigen
und mir flieht die schwere Fracht.
Ach, sie schauen so bescheiden.
Aus dem Dunkel hin zum Licht
ist ihr Blühen, ist ihr Sein.
Wer vermag da noch zu leiden,
wenn der Blume Angesicht
Trost uns bringt und Sonnenschein?
© Bettina Lichtner
Freitag, 17. Januar 2014
Und er sprach ...
Jubelnde Stunde, dein köstliches Lachen
zieht durch die Ohren - auch Jahre danach.
Könntest du einmal doch, einmal erwachen,
füllte ein Glanz mir das dunkle Gemach.
Wahrlich, es würde die Freude entfachen!
Aber des Todes Sekunde zerbrach
Wünsche und Träume und lauter so Sachen,
dass ich verlassen schien. Gott aber sprach:
"Gib deinen Kummer, gib Leiden und Schmerzen
mir in die Hände und fühle dich frei.
Ich bin der Retter der Not.
Komme zur Ruhe und fühle im Herzen
wie gleich die Liebe doch immer aufs Neu
siegreich ist über den Tod."
© Bettina Lichtner
zieht durch die Ohren - auch Jahre danach.
Könntest du einmal doch, einmal erwachen,
füllte ein Glanz mir das dunkle Gemach.
Wahrlich, es würde die Freude entfachen!
Aber des Todes Sekunde zerbrach
Wünsche und Träume und lauter so Sachen,
dass ich verlassen schien. Gott aber sprach:
"Gib deinen Kummer, gib Leiden und Schmerzen
mir in die Hände und fühle dich frei.
Ich bin der Retter der Not.
Komme zur Ruhe und fühle im Herzen
wie gleich die Liebe doch immer aufs Neu
siegreich ist über den Tod."
© Bettina Lichtner
Donnerstag, 16. Januar 2014
Befreiungsschlag
Wo sich Sein und Nichtsein scheiden,
und die Uhr den Atem hält,
und die Bande, die so seiden,
ein Zerreissen doch vermeiden,
tritt die Liebe in die Welt.
Und der Tod zieht mir dein Leben
weit hinaus ins offne Meer.
Hier am Strand, wo jetzt und eben
letztmals sich die Hände geben,
trägt die Sehnsucht gar so schwer.
Und die Wellen spülen Grüße,
und der Wind weht einen Kuss.
Doch im Herzen, wo das Süße
gern auf Grund und Boden stieße,
wuchern Leiden und Verdruss.
Alle Frucht braucht Zeit zum Reifen.
Wie das Glück so auch das Leid.
Wird mein Herz wohl je begreifen,
wenn sich Gram und Tränen häufen,
dass die Liebe es befreit?
© Bettina Lichtner
Dienstag, 14. Januar 2014
mitten rein
Ihr Tränen alle! Lasst das Weinen!
Es ist genug, so möcht' ich meinen.
Die Zeit geht fort und bleibet nicht.
Was soll ich länger mich verkriechen?
Im Leben schon wie sterbend siechen?
Noch steigt das Blut mir zu Gesicht!
"Hinaus! Hinaus!", schallt da ein Rufen.
Was Gottes Sinne einst erschufen,
galt nur des Lebens Herrlichkeit.
Wie sollt' ich meinen Blick verschließen,
wenn Rosen aus dem Boden schießen,
als gäb' es keine Traurigkeit?
Das Herz in mir will weiter schlagen,
der Mut gar neue Wege wagen
und nicht vom Tod gefangen sein.
Es streckt die Hand sich hin zum Leben.
Ihr einzig Sinn, ihr einzig Streben
ist ja der Griff ins Mittenrein.
Kein Zögern mehr, kein Zauderspiele!
Es malmt die pausenlose Mühle
die Stunde klein, bis sie erstirbt.
Der Tod im Nacken bleibt gelassen.
Er möge mich erst dann erfassen,
wenn das Gebrechen mich zermürbt …
© Bettina Lichtner
Es ist genug, so möcht' ich meinen.
Die Zeit geht fort und bleibet nicht.
Was soll ich länger mich verkriechen?
Im Leben schon wie sterbend siechen?
Noch steigt das Blut mir zu Gesicht!
"Hinaus! Hinaus!", schallt da ein Rufen.
Was Gottes Sinne einst erschufen,
galt nur des Lebens Herrlichkeit.
Wie sollt' ich meinen Blick verschließen,
wenn Rosen aus dem Boden schießen,
als gäb' es keine Traurigkeit?
Das Herz in mir will weiter schlagen,
der Mut gar neue Wege wagen
und nicht vom Tod gefangen sein.
Es streckt die Hand sich hin zum Leben.
Ihr einzig Sinn, ihr einzig Streben
ist ja der Griff ins Mittenrein.
Kein Zögern mehr, kein Zauderspiele!
Es malmt die pausenlose Mühle
die Stunde klein, bis sie erstirbt.
Der Tod im Nacken bleibt gelassen.
Er möge mich erst dann erfassen,
wenn das Gebrechen mich zermürbt …
© Bettina Lichtner
Montag, 13. Januar 2014
Eine neue Zeit
Alles Leben wird sich neigen.
Jeder Atem stehet still.
Alle Stimmen werden schweigen,
wenn Gott will.
Wenn Gott will,
wird die Trauer Kräfte zeugen.
Und des Leidens harter Drill
wird die weiße Fahne zeigen.
Und dann wird die Seele reifen,
wie die Frucht im Sonnenlicht,
die sich ihrer selbst besann.
Nach der Freude will sie greifen.
Und die Hoffnung in ihr spricht:
"Eine neue Zeit fängt an …"
© Bettina Lichtner
Jeder Atem stehet still.
Alle Stimmen werden schweigen,
wenn Gott will.
Wenn Gott will,
wird die Trauer Kräfte zeugen.
Und des Leidens harter Drill
wird die weiße Fahne zeigen.
Und dann wird die Seele reifen,
wie die Frucht im Sonnenlicht,
die sich ihrer selbst besann.
Nach der Freude will sie greifen.
Und die Hoffnung in ihr spricht:
"Eine neue Zeit fängt an …"
© Bettina Lichtner
Sonntag, 12. Januar 2014
Treu in der Not
Als der Sturm des Lebens heult,
Nächte alle Zeit bestatten,
und die Trauer sich beeilt,
und die Tränen Futter hatten,
ach, da wirft die Sonne Schatten,
dass die Seele drin verweilt,
da die Feuer sie ermatten,
die die Zeit ihr zugeteilt.
Denn die Freude steht in Flammen.
Und die schöne Stunde brennt.
Doch dem Haus bleibt das Gerüst.
Eines hält es fest zusammen.
Eines, das die Not erkennt.
"Liebe, ach, wie treu du bist …"
© Bettina Lichtner
Nächte alle Zeit bestatten,
und die Trauer sich beeilt,
und die Tränen Futter hatten,
ach, da wirft die Sonne Schatten,
dass die Seele drin verweilt,
da die Feuer sie ermatten,
die die Zeit ihr zugeteilt.
Denn die Freude steht in Flammen.
Und die schöne Stunde brennt.
Doch dem Haus bleibt das Gerüst.
Eines hält es fest zusammen.
Eines, das die Not erkennt.
"Liebe, ach, wie treu du bist …"
© Bettina Lichtner
Samstag, 11. Januar 2014
Rau bläst der Wind
Ist der Schmerz denn fortgezogen,
weil die Zeiten wandernd sind?
Wurde nicht das innre Kind
durch die Traurigkeit verbogen?
Unbeschwerte Seelenwogen
hat des Lebens rauer Wind
- für die Augen zu geschwind -
um die Leichtigkeit betrogen.
Keine süße Stunde mehr.
Träume liegen still und leer.
Und das Kind in mir verschwindet.
Gestern noch verspieltes Glück.
Heute schon ein Schattenstück,
das kein rechtes Ende findet.
© Bettina Lichtner
weil die Zeiten wandernd sind?
Wurde nicht das innre Kind
durch die Traurigkeit verbogen?
Unbeschwerte Seelenwogen
hat des Lebens rauer Wind
- für die Augen zu geschwind -
um die Leichtigkeit betrogen.
Keine süße Stunde mehr.
Träume liegen still und leer.
Und das Kind in mir verschwindet.
Gestern noch verspieltes Glück.
Heute schon ein Schattenstück,
das kein rechtes Ende findet.
© Bettina Lichtner
Freitag, 10. Januar 2014
Gewichtszunahme
Sonne, ach, so ist dein Licht
mit dem Tode sein verschwunden.
In des Lebens Angesicht
reißt die Trauer tiefe Wunden.
Und die Seele ist geschunden.
Sie verliert sich Schicht um Schicht.
Aller Freud' ist sie entbunden,
und der Schmerz gewinnt Gewicht.
Wird sie jemals mir genesen?
Weh, oh weh, der Weg wird schwer …
Muss nun Berg um Berg besteigen.
Zeit, was bist du schön gewesen.
Ich vermisse dich so sehr.
Warst so lauthals vor dem Schweigen.
© Bettina Lichtner
mit dem Tode sein verschwunden.
In des Lebens Angesicht
reißt die Trauer tiefe Wunden.
Und die Seele ist geschunden.
Sie verliert sich Schicht um Schicht.
Aller Freud' ist sie entbunden,
und der Schmerz gewinnt Gewicht.
Wird sie jemals mir genesen?
Weh, oh weh, der Weg wird schwer …
Muss nun Berg um Berg besteigen.
Zeit, was bist du schön gewesen.
Ich vermisse dich so sehr.
Warst so lauthals vor dem Schweigen.
© Bettina Lichtner
Donnerstag, 9. Januar 2014
Süße Wünsche
Freund, wie soll ich 's schaffen, all die Stunden zu gestalten?
Wie soll meine Seele diese Leere nur verwalten,
die sich in mir breitet - immer mehr?
Vierundzwanzig Stunden sind von ungeahnter Länge,
treiben die Gedanken Tag und Nacht in eine Enge,
dass es mir ums Herze schon ganz schwer.
Fliegen möcht' ich können und die Sternenwelt berühren.
Möchte dich besuchen, um die Zärtlichkeit zu spüren,
die mir doch im Gestrigen so süß.
Flügel will ich tragen und dem Irdischen entfliehen,
wo die schönen Jahre durch das Fotoalbum ziehen
und das Glück des Lebens mich verließ.
Aber es gibt Wünsche, die sind leichter zu erfüllen.
Leichter, als die Sehnsucht in der Leere mir zu stillen.
Und ich wart' vergeblich auf die Fee.
Freund, ach Freund, so harre ich in Trauer bis zum Ende.
Falte ich erst selber meine müd' gewordnen Hände,
dann erst tut der Abschied nicht mehr weh.
© Bettina Lichtner
Wie soll meine Seele diese Leere nur verwalten,
die sich in mir breitet - immer mehr?
Vierundzwanzig Stunden sind von ungeahnter Länge,
treiben die Gedanken Tag und Nacht in eine Enge,
dass es mir ums Herze schon ganz schwer.
Fliegen möcht' ich können und die Sternenwelt berühren.
Möchte dich besuchen, um die Zärtlichkeit zu spüren,
die mir doch im Gestrigen so süß.
Flügel will ich tragen und dem Irdischen entfliehen,
wo die schönen Jahre durch das Fotoalbum ziehen
und das Glück des Lebens mich verließ.
Aber es gibt Wünsche, die sind leichter zu erfüllen.
Leichter, als die Sehnsucht in der Leere mir zu stillen.
Und ich wart' vergeblich auf die Fee.
Freund, ach Freund, so harre ich in Trauer bis zum Ende.
Falte ich erst selber meine müd' gewordnen Hände,
dann erst tut der Abschied nicht mehr weh.
© Bettina Lichtner
Mittwoch, 8. Januar 2014
Der Schneider
Und des Todes stummer Schneider
näht das endliche Gewand.
Schwarz sind all die Trauerkleider.
Weiß für den, der heimwärts fand.
Er nimmt Maß mit schneller Hand.
Und es neidet ihm kein Neider.
Seiden war das Lebensband
(gleich für Sparer und Vergeuder).
Und die Seele will uns bluten.
Und das Herz zerspringt wie Glas,
wenn der Schneider sich gesellt.
All die schönen und die guten
Stunden, die man einst besaß,
werden wie ein Baum gefällt ...
© Bettina Lichtner
näht das endliche Gewand.
Schwarz sind all die Trauerkleider.
Weiß für den, der heimwärts fand.
Er nimmt Maß mit schneller Hand.
Und es neidet ihm kein Neider.
Seiden war das Lebensband
(gleich für Sparer und Vergeuder).
Und die Seele will uns bluten.
Und das Herz zerspringt wie Glas,
wenn der Schneider sich gesellt.
All die schönen und die guten
Stunden, die man einst besaß,
werden wie ein Baum gefällt ...
© Bettina Lichtner
Dienstag, 7. Januar 2014
Gerade Linie
Wisse, Tod, dein Werk der Trauer
stürzt mich nicht vom Sitz der Zeit.
Keine Trennung ist von Dauer.
Und der Himmel ist nicht weit.
Überstanden ist das Leid.
Überwunden auch die Mauer.
Neues Leben macht sich breit
nach dem mächt'gen Tränenschauer.
Stark genug ist meine Seele,
dass sie sich zu helfen weiß
und sich selber wieder fängt.
Wie sie 's tat? Nun, ich empfehle
eine lange Innenreis',
bis das Schiefe gerade hängt.
© Bettina Lichtner
stürzt mich nicht vom Sitz der Zeit.
Keine Trennung ist von Dauer.
Und der Himmel ist nicht weit.
Überstanden ist das Leid.
Überwunden auch die Mauer.
Neues Leben macht sich breit
nach dem mächt'gen Tränenschauer.
Stark genug ist meine Seele,
dass sie sich zu helfen weiß
und sich selber wieder fängt.
Wie sie 's tat? Nun, ich empfehle
eine lange Innenreis',
bis das Schiefe gerade hängt.
© Bettina Lichtner
Montag, 6. Januar 2014
Jeder schaut
Was geschah mit unsrer Zeit?
Dachte noch, der Weg sei weit,
der vor unsren Augen lag,
schon trifft dich der letzte Schlag.
Schock und Fragen sind gemischt,
wenn der Tod sich einen fischt,
dem man gar nicht zugetraut,
dass er schon vom Himmel schaut.
Augen suchen wild umher,
ob es gar ein Alptraum wär'.
Doch dann fehlt ein Blatt vom Klee
und du merkst, es tut dir weh.
Weißt nicht, was du fühlen sollst.
Ist es richtig, wenn du grollst?
Ist es richtig, wenn du schweigst?
Oder dich betroffen zeigst?
Tausend Blicke folgen dir.
"Was verlangt die Welt von mir?
Soll mein Herz zerbrochen sein?"
Tausend Blicke engen ein …
Aber nicht ein einzig' Wort
reißt dich von der Trauer fort.
Keiner tröstet. Jeder schaut,
ob 's dich aus den Latschen haut.
Letzten Ends bist du allein
mit der Trauer im Gebein.
Wenn du aber gläubig bist,
spürst du Gott, der bei dir ist …
© Bettina Lichtner
Dachte noch, der Weg sei weit,
der vor unsren Augen lag,
schon trifft dich der letzte Schlag.
Schock und Fragen sind gemischt,
wenn der Tod sich einen fischt,
dem man gar nicht zugetraut,
dass er schon vom Himmel schaut.
Augen suchen wild umher,
ob es gar ein Alptraum wär'.
Doch dann fehlt ein Blatt vom Klee
und du merkst, es tut dir weh.
Weißt nicht, was du fühlen sollst.
Ist es richtig, wenn du grollst?
Ist es richtig, wenn du schweigst?
Oder dich betroffen zeigst?
Tausend Blicke folgen dir.
"Was verlangt die Welt von mir?
Soll mein Herz zerbrochen sein?"
Tausend Blicke engen ein …
Aber nicht ein einzig' Wort
reißt dich von der Trauer fort.
Keiner tröstet. Jeder schaut,
ob 's dich aus den Latschen haut.
Letzten Ends bist du allein
mit der Trauer im Gebein.
Wenn du aber gläubig bist,
spürst du Gott, der bei dir ist …
© Bettina Lichtner
Sonntag, 5. Januar 2014
Bitte lächeln
Ein Lächeln fliegt - ganz zaghaft zwar -
noch mittendrin im Trauerjahr
mir von den Lippen hin zu dir
und kehrt von dir zurück zu mir.
Und setzt sich gleich auf meinen Mund,
und tut mir seine Liebe kund.
Den weiten Weg vom All zur Erd',
den hat das Lächeln nicht gestört.
Sein einzig' Wunsch klang etwa so:
"Ich wünsche mir, du wärest froh,
und weintest nicht mehr Tag und Nacht."
Das Lächeln formulierte sacht.
"Das Leben will belächelt sein.
Was nützen Leid und Traurigsein?
Die Zeit, die dir geblieben ist,
da will ich, dass du lächelnd bist.
Um meiner brich dir nicht den Kopf.
Behütet liegt der Sternenschopf
in Gottes Hand und ist beschützt.
DU bist es, der so schutzlos sitzt.
Was tust du dich denn noch so schwer?
Nun hol' dein Lächeln wieder her,
für das ich dich dereinst geliebt,
und das es nicht noch einmal gibt.
Nur Mut! Du hast mein Ehrenwort:
ein Lächeln weht die Trauer fort."
So nahm das Lächeln seinen Lauf,
und alles Dunkle klarte auf.
© Bettina Lichtner
Samstag, 4. Januar 2014
Gezähmte Seele
Gott hat mich getragen, mich gestützt und mich gehalten,
mehr als eines Menschen Wort es jemals hätt' getan.
Er ließ meine Traurigkeit in allen Farben walten,
so fand die Lebendigkeit zurück in ihre Bahn.
Alle meine Tränen ließ er kommen, ließ er gehen.
Führte mich zur Dunkelheit und half mir wieder raus.
Er gab mir im tiefsten Schmerz behutsam zu verstehen:
wenn ich mich verlaufen habe, öffnet er sein Haus.
Meine Hand in seiner und die Welt fing an zu strahlen.
Ach, ich war so ausgehungert - nach der schweren Zeit.
Alles, was die finstren Stunden meiner Seele stahlen,
gab er mir zurück in einem kraftdurchtränkten Kleid.
Völlig neue Augen blicken völlig neue Welten.
Ich bin nicht mehr ich. Es hat mich rundherum verdreht.
Du bist mir gestorben und da war mir so, als stellten
Mauern sich des Weges. Und das Schöne war verweht.
Und ich stand verloren in der Mitte dieses Neuen.
Und dann war es Gott, der mich in seine Arme nahm.
Er vermochte Wärme, Trost und Liebe mir zu leihen.
Und was soll ich sagen - meine Seele wurde zahm.
© Bettina Lichtner
mehr als eines Menschen Wort es jemals hätt' getan.
Er ließ meine Traurigkeit in allen Farben walten,
so fand die Lebendigkeit zurück in ihre Bahn.
Alle meine Tränen ließ er kommen, ließ er gehen.
Führte mich zur Dunkelheit und half mir wieder raus.
Er gab mir im tiefsten Schmerz behutsam zu verstehen:
wenn ich mich verlaufen habe, öffnet er sein Haus.
Meine Hand in seiner und die Welt fing an zu strahlen.
Ach, ich war so ausgehungert - nach der schweren Zeit.
Alles, was die finstren Stunden meiner Seele stahlen,
gab er mir zurück in einem kraftdurchtränkten Kleid.
Völlig neue Augen blicken völlig neue Welten.
Ich bin nicht mehr ich. Es hat mich rundherum verdreht.
Du bist mir gestorben und da war mir so, als stellten
Mauern sich des Weges. Und das Schöne war verweht.
Und ich stand verloren in der Mitte dieses Neuen.
Und dann war es Gott, der mich in seine Arme nahm.
Er vermochte Wärme, Trost und Liebe mir zu leihen.
Und was soll ich sagen - meine Seele wurde zahm.
© Bettina Lichtner
Freitag, 3. Januar 2014
Ewig nah
Tage, Nächte, Stunden, Jahre
quält die Seele der Verlust.
Erst, wenn ich zum Himmel fahre,
dann herrscht Ruhe in der Brust.
Erst, wenn ich dich oben finde,
kann ich wieder fröhlich sein.
Wie ein mutterloses Kinde
fühle ich mich so allein.
Wenn ich komme, dann, mein Lieber,
feiern wir ein großes Fest.
Und die Tränen? Schwämme drüber …
Nichts mehr, was mich weinen lässt.
Werde dir Girlanden bringen,
und Konfetti und so fort.
Und die Gläser werden klingen!
Ganz bestimmt. Mein Ehrenwort.
Ach, ich will den Himmel rocken,
wenn ich endlich bei dir bin.
Da wird Gott der Atem stocken …
Vielleicht ist er weg und hin.
Meine Zunge würde quasseln
unentwegt und pausenlos.
Küsse würden niederprasseln,
denn die Freude wäre groß.
Warte, nur ein Fingerschnippen
und schon ist die Stunde da.
Und dann sind sich unsre Lippen
so wie gestern ewig nah.
© Bettina Lichtner
quält die Seele der Verlust.
Erst, wenn ich zum Himmel fahre,
dann herrscht Ruhe in der Brust.
Erst, wenn ich dich oben finde,
kann ich wieder fröhlich sein.
Wie ein mutterloses Kinde
fühle ich mich so allein.
Wenn ich komme, dann, mein Lieber,
feiern wir ein großes Fest.
Und die Tränen? Schwämme drüber …
Nichts mehr, was mich weinen lässt.
Werde dir Girlanden bringen,
und Konfetti und so fort.
Und die Gläser werden klingen!
Ganz bestimmt. Mein Ehrenwort.
Ach, ich will den Himmel rocken,
wenn ich endlich bei dir bin.
Da wird Gott der Atem stocken …
Vielleicht ist er weg und hin.
Meine Zunge würde quasseln
unentwegt und pausenlos.
Küsse würden niederprasseln,
denn die Freude wäre groß.
Warte, nur ein Fingerschnippen
und schon ist die Stunde da.
Und dann sind sich unsre Lippen
so wie gestern ewig nah.
© Bettina Lichtner
Donnerstag, 2. Januar 2014
Tritt ein
Manchmal aus dem heiteren
Himmel kommt die Traurigkeit.
Und danach im weiteren
eine tränenreiche Zeit.
Fliehen aber will ich nicht,
setze mich auch nicht zur Wehr.
Salz bedeckt mir das Gesicht,
und das Herz liegt gar so schwer.
Wenn das Leiden aber meint,
dass es nun erscheinen müsst,
hab' ich mich mit ihm vereint,
eh es mich von innen frisst.
Also reich' ich ihm die Hand,
und gewähr' ihm diese Stund'.
Durch sein hauchdünnes Gewand
schreit es laut vom Seelengrund,
der sich sonst so leise gibt,
doch das Leiden schreckt ihn auf.
Wenn man seine Seele liebt,
nimmt man auch ihr Leid in Kauf.
Und so öffne ich die Tür,
für das Leiden, wenn es klopft,
gib' ihm Nähe und Quartier,
auch wenn mir die Träne tropft.
Bis es ihm genug erscheint
und es mich verlassen will.
Litt mit ihm und hab' geweint -
und danach war alles still.
© Bettina Lichtner
Himmel kommt die Traurigkeit.
Und danach im weiteren
eine tränenreiche Zeit.
Fliehen aber will ich nicht,
setze mich auch nicht zur Wehr.
Salz bedeckt mir das Gesicht,
und das Herz liegt gar so schwer.
Wenn das Leiden aber meint,
dass es nun erscheinen müsst,
hab' ich mich mit ihm vereint,
eh es mich von innen frisst.
Also reich' ich ihm die Hand,
und gewähr' ihm diese Stund'.
Durch sein hauchdünnes Gewand
schreit es laut vom Seelengrund,
der sich sonst so leise gibt,
doch das Leiden schreckt ihn auf.
Wenn man seine Seele liebt,
nimmt man auch ihr Leid in Kauf.
Und so öffne ich die Tür,
für das Leiden, wenn es klopft,
gib' ihm Nähe und Quartier,
auch wenn mir die Träne tropft.
Bis es ihm genug erscheint
und es mich verlassen will.
Litt mit ihm und hab' geweint -
und danach war alles still.
© Bettina Lichtner
Mittwoch, 1. Januar 2014
Wache auf
Tage, Nächte - fremd und neu
zaubert mir das Jahr herbei,
und ganz zaghaft dreht mein Sinn
sich zu diesem Zauber hin.
Hab' verlernt, was Staunen ist,
seit du nicht mehr bei mir bist.
Darf die Welt, die groß und klein,
mir denn wieder magisch sein?
Seit des Todes dunkler Stund',
zog kein Wort mehr aus dem Mund,
das das Leben süßlich schrieb.
Jede Silbe grau und trüb.
Auch die Augen blickten leer
in der finstren Zeit umher.
Und der Geist fragt unentwegt,
was mich noch nach vorne trägt …
Lange hab' ich 's nicht gewusst.
Mir erstarb die Lebenslust.
Scheinbar aber wagt sich nun
diese hin zu neuem Tun.
"Spüre die Lebendigkeit",
rief die neue Jahreszeit.
"Wache auf, die Zeit ist dein.
Und sie will verzaubert sein …
Jener, der gestorben ist,
will, dass du das Leben küsst,
statt zu weinen - denke dran:
deine Uhr hält auch mal an."
© Bettina Lichtner
zaubert mir das Jahr herbei,
und ganz zaghaft dreht mein Sinn
sich zu diesem Zauber hin.
Hab' verlernt, was Staunen ist,
seit du nicht mehr bei mir bist.
Darf die Welt, die groß und klein,
mir denn wieder magisch sein?
Seit des Todes dunkler Stund',
zog kein Wort mehr aus dem Mund,
das das Leben süßlich schrieb.
Jede Silbe grau und trüb.
Auch die Augen blickten leer
in der finstren Zeit umher.
Und der Geist fragt unentwegt,
was mich noch nach vorne trägt …
Lange hab' ich 's nicht gewusst.
Mir erstarb die Lebenslust.
Scheinbar aber wagt sich nun
diese hin zu neuem Tun.
"Spüre die Lebendigkeit",
rief die neue Jahreszeit.
"Wache auf, die Zeit ist dein.
Und sie will verzaubert sein …
Jener, der gestorben ist,
will, dass du das Leben küsst,
statt zu weinen - denke dran:
deine Uhr hält auch mal an."
© Bettina Lichtner
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