Einst zog der liebe Großpapa
fürs Vaterland zur Front.
Und ließ sein eines Leben da,
so dass ich ihn nie lachen sah
(ach, hätt' ich 's doch gekonnt ...).
Ich hätt' ihn gern umarmt, den Herrn,
und seinem Wort gelauscht.
Nun lebt er lang' schon auf dem Stern,
dem Gestern nah, dem Heute fern,
und hat mit Gott geplauscht.
Ach, du mir fremder Opa du,
der Krieg hat uns entzweit.
Ich denke an dich immerzu.
Doch weiß ich ja, in meinem Schuh
bist du mir stets zur Seit'.
Du fließt ja in den Adern mir
und steckst in meinem Gen.
So kann ich ach so viel von dir
- und bist du noch so weit von hier -
in meinem Spiegel sehn.
(c) Bettina Lichtner