"Ach, wie gut, dass niemand weiß,"
klingt des Todes Stimme leis',
"wann ich in der Zeit erscheine,
und die hetzenden Gebeine
aus den Umlaufbahnen schmeiß'.
Tja, wie gut, dass keiner weiß ...
Ach, wie gut, dass niemand ahnt,
dass er sich mit mir verzahnt.
Doch nach Klimm- und Atemzügen
wird er mir im Arme liegen.
Oft, so oft hab ich gemahnt,
dass auch ihm das Ende schwant.
Ach, wie schlecht, dass jeder denkt,
er kriegt hundert Jahr' geschenkt.
Sich dem Glauben hinzugeben,
unbegrenzt sei alles Leben,
ist ein Irrtum, der mich kränkt.
Wieso habt Ihr mich verdrängt???"
(c) Bettina Lichtner