Montag, 18. März 2013

bunt & welk

Aus den blühenden Feldern ragt ein karges Gestrüpp.
Seine welkenden Blätter sind bereit für den Trip
in die ewigen Weiten, in die Endlosigkeit.
Ringsumher stehen Knospen für das Leben bereit.

Und das Blatt fällt so lautlos, und das Blatt löst sich sacht.
Schwebt aus strahlenden Tagen unbemerkt in die Nacht.
Hat den Sommer genossen und den Herbst bunt gefärbt,
seine leuchtende Schönheit meinem Herzen vererbt.

Dieses Blatt, das uns scheidet, trägt dein Kleid, dein Gesicht.
Doch die Spur deines Weges, ach, die scheidet uns nicht.
Mittenrein in das Blühen, in das blühende Feld
hat der Tod ohne Zögern seine Füße gestellt.


(c) Bettina Lichtner