Samstag, 12. Januar 2013

Zwei in einer Brust

Ringsherum das Unbeschwerte.
Lachen und Vergnüglichkeit.
Doch auf meiner Lebensfährte
macht die Traurigkeit sich breit.

Sieht denn niemand, wie ich fühle?
Seht Ihr nicht des Todes Werk?
Alle jagen ihre Ziele.
Ich erklimm den Leidensberg.

Rechts und links, auf allen Seiten
geldgelenkte blinde Spur'n.
Meine Tränenblicke gleiten
zu den sterblichen Figur'n.

Die das wahre Ziel verdrängen,
das uns alle bald vereint.
Dass wir nur an Bändern hängen,
teilen wir mit Freund und Feind.

Wie sie flüchten und dann staunen,
wenn das Band so plötzlich reißt.
Mitten in den schönsten Launen
ist das Leben abgereist.

Fragen bleiben. Doch .... mal ehrlich:
Jedem Wesen sei bewusst:
Ist das Leben noch so herrlich,
auch der Tod schlägt in der Brust ....




(c) Bettina Lichtner