So streue ich Gedanken in die Zeit,
als sei'n es Blumen, bunt so wie ein Pfau.
Sie schmücken mir das schwarze Trauerkleid,
und dennoch liegt die Seele ach so grau.
Mal reißen die Gedanken mich entzwei,
und zwingen mich verzweifelt an den Grund.
Doch blitzt dann ein Moment, wo ich mich freu,
dann lächelt scheu der so verhärmte Mund.
Dass sie dereinst von Wichtigkeit geprägt,
hätt' ich ja nie und nimmer je gedacht.
Dass ihre Macht das Bittere mir trägt,
hat mich für einen Hauch beglückt gemacht.
Mein Kopf ist klar und saugt begierig ein,
was der Gedankenstrom ans Ufer lässt.
"Ach, Ihr Gedanken, könnt so tröstlich sein.
Ihr seid die Hoffnung in des Geistes Nest.
Ihr schickt mir die, die Gottes Hand sich nahm.
Ich bin gefangen in der alten Zeit.
Die Trauer legt mein ganzes Leben lahm.
Ich bin betäubt vor lauter Schmerz und Leid."
Da spricht der Herr: "Zu denken ist ja klug,
doch du verlierst dabei den wahren Blick.
Die Seele lechzt nach Ruh, es ist genug!
Sieh wieder mal nach vorn, statt nur zurück ...."
(c) Bettina Lichtner