Donnerstag, 31. Januar 2013

Ich wünsche mir, ...

Ich wünsche mir ganz vehement,
ich sei ein Stern am Firmament.
Dann lüd' ich dich nach dorthin ein
zum ewigen Zusammensein.

Ich putzte mich auch blank und blitz,
und baute diesen Höhensitz
(dass sich der Sternenflug auch lohnt)
gleich vis-à-vis dem lieben Mond.

Ich wär' gefüllt mit alledem,
was dir zur Lebzeit angenehm.
Drin könntest du in meinem Schein
beizeiten dann versunken sein.

Und wenn du traurig nieder blickst,
und dir ein Tränchen gar verdrückst,
dann wärm' ich dich so gut ich kann
und schalte meine Lichter an.

Ich leuchte dir durchs weite All
und bring' die Traurigkeit zu Fall.
Und flüster' dir, dass ich dich lieb
und immer, immer bei dir blieb' ...


(c) Bettina Lichtner

Nimmer



Nein, Nein!!!!!

Nimmer siegst du, Tod, über das Leben ...

Denn Leben

ist Liebe

und  Liebe

ist
 
u n b e s i e g b a r !!!!!!!!




(c) Bettina Lichtner

Seelenflug

Lass dich von der Stille tragen.
Fern liegt nun der Lärm der Welt.
Alle Mühen, alle Plagen,
alle schmerzerfüllten Klagen
sind vom Friedlichen umstellt.

Nimmer drücken sie dich nieder.
Nimmer sind sie eine Last.
Oh, wie leicht sind dir die Glieder.
Und das himmlische Gefieder
trägt dich fort von aller Hast.

Alles Eilen kommt zum Stehen.
Tiefste Ruhe stellt sich ein.
Seelenflug durch Gottes Höhen.
Heimkehr. Stranden. Stille sehen.
Einfach nur geborgen sein ....



(c) Bettina Lichtner

Dein Garten

Wenn wir durch den Garten schlendern,
den du so schön angelegt,
möchten wir die Zeiten ändern
und dass Gott dich zu uns trägt.

All' die vielen Pflanzen werden
bald in voller Blüte steh'n.
Vielleicht schaust du auf die Erden
und kannst ihre Farben seh'n.

Sein 's im Frühling die Narzissen
und im Sommer 's Röslein zart -
jede Blume lässt uns wissen,
du bist darin aufbewahrt.

Du hast sie dort eingegraben,
ohne dich wär'n sie nicht hier.
Ihre prachtgeweihten Gaben
sind ein bunter Gruß von dir.

Deine Liebe ist zu spüren
in den Beeten ringsumher.
Könntest du sie doch berühren,
wenn, .... ach, wenn das Wenn nicht wär'!



(c) Bettina Lichtner

Das letzte Kapitel




Und plötzlich wendet sich das Blatt.

Die Geschichte ändert ihren Verlauf.

Ein Kapitel endet abrupt  - mitten im Satz.

Und derer gibt es so viele auf der Welt ...



(c) Bettina Lichtner

Ein letzter Tanz

Lass uns tanzen, Todgeweihter.
Ein paar Takte sind noch Zeit.
Lass uns lachen, froh und heiter,
eh das Herz vor Trauer schreit.

Lausch den vielen schönen Klängen,
die uns einst die Stund' versüßt.
Wie sich die Gefühle drängen,
wenn der Fluss ins Gestern fließt.

Wie die Lieder uns umschlingen,
nun zum allerletzten Mal.
Hörst du, wie die Englein singen?
Sie befrei'n dich von der Qual ...

Und der Vorhang fällt behende.
Und das Rampenlicht wird kalt.
Reich' mir nochmal deine Hände,
eh der letzte Ton verhallt.



(c) Bettina Lichtner

Mittwoch, 30. Januar 2013

Todessehnsucht

Des Todes Sehnsucht schleicht mir durch den Geist.
Der Schmerz der Trauer hat mich eingekreist.
Ich will zu dir, ich will hier nicht mehr sein.
Ein kleiner Schritt, dann läge ich im Schrein.

Es wär' so einfach, in den Tod zu geh'n.
Ach, sehnlichst wünsch' ich mir ein Wiederseh'n.
Dann hätt' die Qual ein End' für alle Zeit.
Ich wäre stets zum letzten Schritt bereit.

Ich hab' mir tausend Tode ausgedacht,
hab' tausendmal gedanklich Schluss gemacht.
doch immer dann, wenn ich den Mut gefasst,
hat Gott mir einen Lebenshieb verpasst.

Sprach: "Sieh, nicht traurig wird der Abschied sein,
gab man sich liebend in die Zeit hinein.
Dann ist es Dank, der bleibt und überwiegt,
und dann ist bald die Traurigkeit besiegt.

Beweine nicht den menschlichen Verlust.
Du, Seelchen, höre zu, du musst, du musst
ins Herz dir schau'n, dort ist wer, der dich misst.
Du siehst ihn nicht, wenn du in Trauer bist.

Wirf deine Todessehnsucht über Bord.
Leb' mit dem Schatz in deinem Herzen fort.
Solang' bis ich die Stunde dir beend',
denn ich allein bin 's, der das Ende nennt ..."


(c) Bettina Lichtner

Offene Arme



Viel zu oft

vergessen wir

unsere Endlichkeit.

Wir hetzen, wir eilen, wir fliehen

vor dem Tod

und doch geradewegs

in seine offenen Arme ...




(c) Bettina Lichtner

Wangenhauch

Ich suche im Himmel nach Zeichen von dir.
Die Sinne entwickeln ein feines Gespür.
Ich will nicht verpassen, wenn du zu mir sprichst,
wenn du durch das wolkige Himmelszelt brichst.

Vielleicht trägt der Wind eine Botschaft zu mir,
und du flüsterst leise: "Ich bin ja bei dir."
Vielleicht hast du eben, da ich so bedrückt,
dein wärmendes lächelndes Strahlen geschickt.

Ein Hauch an der Wange, dem Flügelschlag gleich,
erweckt mir die lauernde Hoffnung sogleich,
du bist mir zur Seite bei Nacht und bei Tag.
Vorbei ist die Zeit, da ich weinend verzag' ....


(c) Bettina Lichtner

Dienstag, 29. Januar 2013

Übe dich

Alles ist vergänglich.
Nichts ist lebenslänglich.
Alles, was geboren,
geht der Welt verloren.

Nicht nur trifft es Alte.
Darum schalte, walte
jeden Tag mit Liebe.
Üb' dich darin. Übe.

Schau zu all den Ästen -
voll von Blättergästen.
Kommt ein Sturm gezogen,
hat den Ast gebogen.

Nahm als Todesbote
grüne, gelbe, rote!
Blätter - alt und junge -
sind nur auf dem Sprunge.

Alle, alle Wesen
wird der Tod auflesen.
Früher, später .... Alle
geh'n ihm in die Falle.



(c) Bettina Lichtner

Ort ohne Zeit




Wie schnell doch die Zeiten verfliegen ....

Gerade breiteten wir unsere Flügel aus

und flogen durch die Jahre,

und schon landen wir an einem Ort,

an dem es keine Zeiten mehr gibt.


(c) Bettina Lichtner

Anhaften bringt Leiden

Es bringt Leiden, an den Dingen zu haften.
Dieser Abschied ist so schwer zu verkraften.
Doch ich weiß, du wärst als Engel zufrieden,
hätt' ich endlich dieses Klammern vermieden.

Vielleicht würdest du dich öfter mal zeigen,
ließ ich endlich meine Sehnsüchte schweigen.
Könnt' ich endlich tief im Herzen verstehen,
dass du tot bist, wär 's ein leichteres Gehen.

Sicher siehst du, wie ich unentwegt leide.
Meine Haut ist nur so dünn noch wie Seide.
Ach, ich will es einfach niemals kapieren,
darf dich nie, nie, nie noch einmal berühren.

Dir ging 's besser, wenn ich 's endlich verstünde.
Wenn ich endlich zu der Tatsache finde,
dass du Flügel trägst, um damit zu fliegen,
und nicht ewig an der Kette zu liegen.

Also üb' ich mich, dir Freiheit zu geben.
Lass dich los, und endlich darfst zu entschweben.
Deine Seele ist nun nicht mehr gebunden.
Jetzt hat jeder seinen Frieden gefunden ...



(c) Bettina Lichtner

Montag, 28. Januar 2013

Anklage

Allmächtiger Gott, so erklär' mir dein Tun!
Was lässt du den Liebsten im Totenreich ruh'n???
Du nahmst mir hinfort, was mir so voller Wert!
Hast einfach getrennt, was zusammen gehört!

Ich stehe hier fragend und klage dich an.
Will wissen, wieso man so herzlos sein kann.
So kaltblütig raubend! Was dachtest du dir?
Ich soll an dich glauben??? Ich frag' mich, wofür ....

Wie soll ich dich ehren, du Gott in der Höh',
wenn ich all das Leiden im Erdenreich seh'?
Was sollte ich beten? Es fällt mir nichts ein.
Ich werde dir niemals und niemals verzeih'n.

Du hast meine Zukunft ins Dunkle gedreht.
Hast Schmerzen und Leiden und Tränen gesät.
Er war nicht bereit für das endliche Ziel.
Allmächtiger, sag, hast du gar kein Gefühl?????????



(c) Bettina Lichtner

Alles still



Raum und Zeit

sind still geworden,

seit du

beides

verlassen hast ....




(c) Bettina Lichtner

Nichts

Nichts wird mehr sein wie es mal war.
Rein gar nichts ist wie einst.
Ich werde der Gewissheit wahr,
dass du als Engel scheinst.

Nichts wird in Zukunft Freude sein.
Die Freude starb mit dir.
Wie sollte ich mich jemals freu'n,
mit wem noch und wofür?

Nichts bringt die Stunde mir zurück,
die ich mit dir verbracht.
Vorüber ist der Augenblick,
den ich mit dir gelacht.

Nichts, niemals und auch nimmermehr ....
Ich mag die Worte nicht.
Sie machen mir die Zunge schwer.
Wohl dem, der sie nie spricht .....



(c) Bettina Lichtner

Zerbrochen




Dein Tod

reißt mein Herz

a u s e i n a n d e r,

aber die ewige Liebe

bewahrt es

vor dem Zerbrechen ...



(c) Bettina Lichtner

Jede Träne

Die Augen sind mir zugeklebt,
bloß weil ich so viel weine.
Ich hab' so gern mit dir gelebt,
nun lebe ich alleine.

Die Tränen woll'n nicht stille steh'n,
so sehr ich mich auch mühe.
Die Leidenszeit will nicht vergeh'n,
egal wohin ich fliehe.

Ich schwimme in der Traurigkeit
und kämpfe mit dem Trüben.
Du bist verstummt für alle Zeit,
und mir ist Schmerz geblieben.

Ich schließe meine Seele ein,
doch fließt sie mir ins Freie.
In jeder Träne, die ich wein',
sind stumme Seelenschreie ....



(c) Bettina Lichtner

Auch du




Die Zeit hat Flügel.

Das Wort hat Flügel.

Der Vogel hat Flügel.

Und du jetzt auch, mein Engel ....




(c) Bettina Lichtner

Sonntag, 27. Januar 2013

Nichts ist wertvoller

Was brauch' ich Silber, Gold und Geld,
wenn du im kühlen Grabe liegst?
Hier gibt 's nichts mehr, was mir gefällt.
Nichts, was die Stunde mir erhellt,
seit du als Engel um mich fliegst.

Was kümmert mich des Protzes Glanz?
Und mag er noch so wertvoll sein.
Ich drehe mich im Trauertanz,
und schreib auf deinen Abschiedskranz:
"Der ganze Reichtum ist nur Schein!"

Wie blass das bunte Leben liegt.
Nur ein Sekündchen hat 's gebraucht
zu zeigen, wie die Scheinwelt trügt,
wie die Verlockung uns belügt.
Die Seele sieht 's! Die Geistwelt faucht ...

Sie will sich klammern an das Gut.
Am End' jedoch ist 's für die Katz.
Wenn einer eine Reise tut,
zieht er zum Abschied seinen Hut
und lässt als Spur nur einen Schatz.

Denn weder Glanz noch Gloria,
nein, nein, allein die Liebe nur,
sie ist des Lebens Reichtum ja.
Sie bleibt auch nach dem Tode da.
Es gibt wohl keine schönre Spur ....



(c) Bettina Lichtner

Auf einmal



Und auf einmal ist man



            Ewigkeiten entfernt

           Nie wieder da, wo man war

           Gestrandet hinterm Regenbogen

           Eingehüllt in Erinnerungen

           Licht gewordene Liebe




(c) Bettina Lichtner

Gut dosiert

Auf der Mauer auf der Lauer
liegt bisweilen diese Trauer.
Will mich weinend niederdrücken,
mich ins Tal der Tränen schicken.

Mittlerweile bin ich stärker.
Kämpf' mit ihr wie ein Berserker.
Weiß jetzt, meinen Schmerz zu händeln
und gefühlvoll auszupendeln.

Keine Macht soll er erhalten!
Ich will selber in mir walten!
Denn die Dosis ist die Lösung
für die innere Genesung ...




(c) Bettina Lichtner

Samstag, 26. Januar 2013

Flieg, Wort

Ich kann die Stille kaum ertragen.
Ich hab dir noch so viel zu sagen.
Wo soll ich hin mit all den Fragen,
den Worten, die im Munde lagen?

Mir ist das Herz entzwei gebrochen!
Der Satz bleibt ewig nicht gesprochen.
Hätt' ich des Todes Duft gerochen,
ich hätt' ihn wortreich ausgestochen ....

Und plötzlich muss ich schweigend bleiben.
Was meinst du? Soll ich Briefe schreiben?
Das würde mir den Schmerz vertreiben,
und wärmend an der Seele reiben.

Es häufen sich die Sehnsuchtszeilen.
Ich möcht' sie gerne mit dir teilen.
Ach, könnten sie doch zu dir eilen,
ich würd' fortan im Glück verweilen ...


(c) Bettina Lichtner

Ewiger Klang




Deine Stimme klingt noch 

in unseren Ohren

und in unseren Gedanken.

Keine noch so lange Trennung,

keine noch so weite Entfernung

kann sie zum Schweigen bringen .....




(c) Bettina Lichtner

So sei es

Es fröstelt in der Seele mein.
Es schneit in meinem Herzen.
Es zieht mich zu dem Grabe dein.
Ich zünde hundert Kerzen.

Ich leg mich auf den Sand der Zeit
und weine ohne Pause.
Da liegst du nun, so nah, so weit.
Komm doch zurück nach Hause!

Ich möchte einen Spaten hol'n.
Ich grab dich aus der Erde.
Doch Gott hat mahnend mir befohl'n,
dass ich besonnen werde.

Er sprach zu mir, dass es so sei
seit  Menschen sich vermehren.
Selbst ich sei nicht vom Tode frei ...
(dann kann ich zu dir kehren!).



(c) Bettina Lichtner

Freitag, 25. Januar 2013

Thank you





Kein schöneres Geschenk

hätte Gott mir geben können,

als die Zeit

mit dir .....




(c) Bettina Lichtner

Diese 3



Liebe, Schmerz und Sehnsucht,

- diese drei -


schicke ich als Träne


auf Reisen


zu dir .....





(c) Bettina Lichtner

Nestwärme



Und aus der kalten Hülle

stieg wärmend deine Seele

und richtete sich ein Nest

in meinem Herzen ...




(c) Bettina Lichtner

Donnerstag, 24. Januar 2013

Dein Weg

Ich hätt' dir gern die Haut vom Leib gepellt,
um tief dir in die Seelenwelt zu blicken.
Die Dunkelheit hätt' ich dir gern erhellt,
dass ihre bösen Geister dich nicht drücken.

Ich hätt' so gern gefunden, was dich quält,
um dir die Stunde farbenfroh zu malen.
Vielleicht ja hätt' die Seele mir erzählt,
warum sie leidet unter ihren Schalen.

Ich hätt' die Kälte in das Licht gezerrt,
und jeden Zutritt hätt' ich ihr verboten.
Ich hab' die stummen Schreie nicht gehört,
und ahnte nicht, dass dunkle Wolken drohten.

Ich hätt' dich gern vorm letzten Schritt beschützt,
doch konnt' ich nicht in deine Seele dringen.
Hätt' ich 's geschafft, sag, hätt' es dir genützt??
Die Antwort will mir einfach nicht gelingen ...



(c) Bettina Lichtner

Herr, schenk ...





Herr! Schenk Frieden denen, die gegangen.

Denen, die geblieben, dass sie nimmer bangen.


Herr! Schenk Ruhe denen, die wir missen.


Uns, die wir auf Erden weiter wandern müssen ...





(c) Bettina Lichtner

Bist du ...?

Hoch hinauf zum Regenbogen
ist dein treues Herz geflogen,
ist mir aus dem Blick entschwunden,
und bleibt doch mit mir verbunden.

Du bist auf der andren Seite,
während ich im Diesseits schreite.
Will durch Täler und durch Höhen
voll des Mutes weitergehen.

Sag mir doch, du Herz der Ferne,
sage mir, auf welchem Sterne
kann ich dich des Nachts erblicken,
um dir einen Kuss zu schicken?

Und wo find' ich dich am Tage?
Bist du gar der Wind? So sage ...
Hör ich dich im Blätterrauschen?
Kann ich dir im Regen lauschen?

Fühl' ich dich im Sonnenstrahle?
Bist du an des Tags Finale
gar des Himmels rotes Glühen,
dem die Blicke staunend ziehen?

Oder bist du mir viel näher?
Bist du meines Geistes Späher?
Bist du als des Herzens Pochen
mir ins Innere gekrochen?

Hast du dich mit mir verwoben?
Sprich doch zu mir, du da oben!
Wo versteckt sich deine Seele?
Ach, ich bitt' dich doch: erzähle!

Oder hast du dich verzogen
ganz weit hinterm Regenbogen,
ohne dich um mich zu sorgen?
Denk daran: bald komm ich ..... morgen.



(c) Bettina Lichtner

Mittwoch, 23. Januar 2013

Heartbreaker

Kurz bevor das Sonnenlicht
durch die Morgenwolken bricht,
wandte sich dein Angesicht
hin zum Tod - kapier es nicht!

Just erklang der Hahnenschrei,
rief den neuen Tag herbei,
da sagt mir die Polizei,
dass dein Weg zu Ende sei.

Eh die Uhre sieben schlug,
da erlosch dein Atemzug.
Und ein kleiner Engel trug
dich hinauf. Welch böser Spuk.

Eine allerletzte Nacht,
schon wirst du zu Gott gebracht,
und die schöne Lebenspracht
ist ins tiefste Tal gekracht.

Gestern noch so unbeschwert.
Nichts vom Tod geseh'n, gehört.
Doch nun bist du heimgekehrt,
und mein Herz ist zugesperrt.

Nimmer will ich lebend sein!
Schließ mich in mir selber ein.
Sprach ein kleines Engelein:
"Niemals lass ich dich allein!"



(c) Bettina Lichtner

Du aber ...




Bald löst der Frühling die Winterzeit ab
und alles Leben erwacht.
Du aber liegst alle Zeiten im Grab,
hüllst dich in finstere Nacht.

Bald zeigt die Knospe ihr scheues Gesicht.

Vögel umsorgen die Brut.
Du aber siehst diese Wunderwelt nicht.
Weißt du, wie weh mir das tut?




(c) Bettina Lichtner

Mit dir im Herzen

Eh deine Lichter erloschen versanken,
hast du die Herzen mit Liebe benetzt.
Dort wirst du ewig so heilend mir ranken,
wenn dein Verlust meine Seele verletzt.

In meiner Brust will der Schlage mir stocken.
All unsre Träume ...... wo sind sie nur hin?
Tief im Gemüt seh' ich 's alte Glück hocken,
flüstert, es bleibt alle Zeit in mir drin.

Macht mir gar Mut, es ins Helle zu holen,
und seinen Wert unbefangen zu seh'n.
Hat mir zugleich noch ermunternd empfohlen,
mit dir im Geist durch die Bilder zu geh'n.

Schon muss ich lächeln, denn meine Gedanken,
füllen sich an mit dem Glück unsrer Zeit.
Ach, du wirst ewig so lieblich mir ranken.
Wer hat behauptet, ein Stern wäre weit???



(c) Bettina Lichtner

Dienstag, 22. Januar 2013

Peanuts

Wenn ich lese, wenn ich höre,
dass gewisse Nichtigkeiten
viel beachtet sind, ich schwöre,
steigen in mir Wuteinheiten!

Wenn da jemand lauthals jammert,
weil in jeder Kassenzone
ihm sein Kind am Beine klammert,
steigt die Wut mir bis zur Krone.

Will der Nächste Leid empfinden,
weil sein Kind dem Nest entflattert,
um ein eigenes zu gründen,
wie mein Geist dann wütend rattert!

Kämpft ein andrer mit der Träne
wegen nicht geschlaf'ner Nächte
(denn sein Kind hat kranke Zähne),
wie ich wütend schreien möchte!

Statt das Nichts so zu beweinen,
solltet Ihr Euch glücklich wiegen,
denn Ihr könnt Euch noch vereinen
und Euch in den Armen liegen.

Manchem ward das Kind entrissen,
und er würde alles machen
um es einmal noch zu küssen,
und nochmal mit ihm zu lachen.



(c) Bettina Lichtner

Dein Kampf, sein Sieg



Ja, wir konnten Abschied nehmen.

Ja, wir wussten, dass du gehst.

Nein, ich werde mich nicht schämen,

weil ich weine (du verstehst).

Auch, wenn ich es lange wusste ----

Aller Abschied ist so schwer.

Dass ich mich nun trennen musste,

es bekümmert mich so sehr.



(c) Bettina Lichtner

Tränenreise

Es war einmal ein Tränchen klein,
das floss entlang der Wange.
Kam eine Hand und wischte sein
hinfort und trug 's am Fingerlein
(da blieb es auch nicht lange).

Der Finger ging zum Wasser hin
und wusch sich rein mit Seife.
Das war der Träne Neubeginn.
Sie rief: "Dass ich nun Wasser bin,
ist 's, was ich froh ergreife."

So zog sie durch den Leitungsschacht
dem Wasserwerk entgegen.
Dort ward sie wieder frisch gemacht,
und strahlte auf in neuer Pracht
(es kam ihr sehr gelegen).

Zurück ging 's in des Menschen Haus.
Da sah ich 's Tränchen tanzen.
Denn jemand trug 's ins Freie raus
und schüttete es singend aus
auf schönste Sommerpflanzen.

Die einst in größter Trauer fiel,
nun blüht sie voller Freude.
Ach, dieses stete Kreislaufspiel
ist tröstend für mein Wohlgefühl,
dass ich nicht länger leide ....



(c) Bettina Lichtner

Montag, 21. Januar 2013

Vom Blitz getroffen

Ich fange dich ein, du geistiger Blitz.
Ich hab dich ganz deutlich gesehen.
Ich leg' dich ins Herz, denn dort ist dein Sitz.
Da wird die kein Unheil geschehen.

Der Schein war so warm und ich sah so klar
das Antlitz, nach dem ich so flehe.
Es war mir ganz nah mit Haut und mit Haar,
dass ich wie im Taumel mich drehe.

Ich sehnte so sehr nach diesem Moment.
Nun endlich erhört man mein Bitten.
Jetzt weiß ich es ja: Nie sind wir getrennt!!
Will niemals mehr Tränen verschütten ...




(c) Bettina Lichtner

Leinen los!



Flugangst hat mich umgetrieben.

Bodenwärts bin ich geblieben,

bis ein kleiner Engel kam

und mich mit zum Himmel nahm.

Und ich flog, den Ängsten ferne,

flog zum Mond und sah die Sterne.

Wink noch einmal zu den meinen.

Bin gelöst von allen Leinen ....



(c) Bettina Lichtner

Klärungsbedarf

Was nur trägt mich? Was nur, was?
"Sag mal Gott, was ist denn das?
Bist es du höchstselber gar?
Fingst mich, als ich fallend war?

Hieltest mich in größter Not?
Zeigst dich plötzlich nach dem Tod ....
Hab dich vorher nie geseh'n!
Sollte 's deshalb so gescheh'n?

Richtest du mich wieder auf?
Bürdest du die Last mir auf,
dass ich mich daran entsinn,
dass auch ich verderblich bin?

Stützt du mich bei Wind von vorn?
Schrei' zu dir in Leid und Zorn,
und du hörst mir schweigend zu.
Sag mir Gott, bist du das? DU?

Wolltest du, dass ich dich find?
War ich deiner gar zu blind?
Soll des Todes große Pein
mir gar eine Strafe sein?

Habe ich nicht so gelebt,
wie du 's für mich angestrebt?
Triebst das Liebste aus der Bahn,
dass ich seh: DU machst den Plan?

Wie die Demut mich beschleicht!
Hast ja wohl dein Ziel erreicht ...
Du hast mich recht hart belehrt,
dass der Tod dazugehört ...."



(c) Bettina Lichtner

Sonntag, 20. Januar 2013

Du, mein Engel

Als ich traurig durch die Straßen ging,
und mich wieder mal im Schmerz verfing,
trat ein Englein unbemerkt zur Seit',
nahm mir leise meine Bitterkeit.

Pflanzte in die Seele Hoffnung ein,
ließ die Blume hoffnungsvoll gedeih'n.
Meinen Augen fiel der Schleier ab,
und ich sah, dass es noch Leben gab.

Sah, was mir die Trauer sonst enthielt.
Sah, dass alles Leben weiter spielt.
Diese Blüte, die die Seele trug,
goss der Liebe Nektar in den Krug.

Und ich trank, weil ich so durstig war.
Und mit jedem Schluck, da ward mir klar:
jener Engel, der mich so umsorgt,
das warst du! Gott hat dich mir geborgt ...


(c) Bettina Lichtner

Es war ein Fehler




Ich habe einen Fehler gemacht!

Ich habe überheblich gedacht,

der Tod trifft nur die andern,

uns lässt er weiter wandern .....

Er hat mich eines Bessren belehrt,

hat sein Gesicht ins Leben gekehrt

und machte mir verständlich,

auch unsre Zeit ist endlich ....



(c) Bettina Lichtner

Leere Stunde

Wenn der Tag die Welt verlässt,
und die Nacht zur Erde purzelt,
hält die Traurigkeit mich fest,
die sich tief im Herz verwurzelt.

Lass den Tränen freien Lauf,
dass ich nicht darin ertrinke.
Deine Liebe heb' ich auf,
dass ich dürstend drin versinke.

Bin von Einsamkeit gepackt.
Liege wach bis in die Frühe.
Meine Seele liegt so nackt.
Sie zu kleiden, macht mir Mühe.

Welches Kleid zieh ich ihr an?
Sie ist wechselhaft im Wesen.
Und ich wünsche mir sodann,
sie würd' bald vom Leid genesen.

Doch, der Weg wird hart und schwer,
jede Nacht und an den Tagen.
Denn die Stunde liegt so leer.
Welches Kleid nur soll sie tragen???



(c) Bettina Lichtner

Samstag, 19. Januar 2013

Macht der Gedanken

So streue ich Gedanken in die Zeit,
als sei'n es Blumen, bunt so wie ein Pfau.
Sie schmücken mir das schwarze Trauerkleid,
und dennoch liegt die Seele ach so grau.

Mal reißen die Gedanken mich entzwei,
und zwingen mich verzweifelt an den Grund.
Doch blitzt dann ein Moment, wo ich mich freu,
dann lächelt scheu der so verhärmte Mund.

Dass sie dereinst von Wichtigkeit geprägt,
hätt' ich ja nie und nimmer je gedacht.
Dass ihre Macht das Bittere mir trägt,
hat mich für einen Hauch beglückt gemacht.

Mein Kopf ist klar und saugt begierig ein,
was der Gedankenstrom ans Ufer lässt.
"Ach, Ihr Gedanken, könnt so tröstlich sein.
Ihr seid die Hoffnung in des Geistes Nest.

Ihr schickt mir die, die Gottes Hand sich nahm.
Ich bin gefangen in der alten Zeit.
Die Trauer legt mein ganzes Leben lahm.
Ich bin betäubt vor lauter Schmerz und Leid."

Da spricht der Herr: "Zu denken ist ja klug,
doch du verlierst dabei den wahren Blick.
Die Seele lechzt nach Ruh, es ist genug!
Sieh wieder mal nach vorn, statt nur zurück ...."



(c) Bettina Lichtner

Geburt & Tod





Tanz ich mit dem Leben?

Oder tanz ich mit dem Tod?

Ist mein Dasein Schweben?

Gibt der Tod mir Zeit und Brot?

Wer spielt auf zur Stunde?

Hab den Überblick verloren.

Bin ja doch im Grunde

für die Sterblichkeit geboren.



(c) Bettina Lichtner

Warm & Kalt

Wie ein Holzstück im Kamin
seh ich glühend, brennend ziehn,
was mir einst so wichtig schien,
wichtig zwar, doch nur geliehn.

Ist das Holz auch noch so dick,
Meister Tod bricht sein Genick,
und am Schluss bleibt von dem Stück
nichts als Aschenstaub zurück.

Plötzlich ist es abgebrannt,
das, was ich so wärmend fand.
Und ich löse meine Hand ...
Ach, wie eisig liegt das Land.



(c) Bettina Lichtner

Freitag, 18. Januar 2013

Ausgestorben

Ausgestorben sind die Zimmer,
ausgestorben Haus und Hof.
Du bist tot und kehrst uns nimmer.
Ohne dich ist alles doof.

Ausgestorben ist der Garten,
ausgestorben ist dein Raum.
Ich will immer auf dich warten
und bewahre dich im Traum.

Ausgestorben ist die Stube,
ausgestorben steht dein Bett.
Du liegst in der kalten Grube,
wie ich 's nie vermutet hätt'.

Ausgestorben sind die Zeiten,
ausgestorben Tag und Nacht.
Du zogst in die Ewigkeiten,
und dem Leben fehlt die Pracht.

Ausgestorben alle Wege,
ausgestorben Leib und Seel'.
Gott, ach Gott, komm her und lege
dich zu mir, weil ich mich quäl' ....



(c) Bettina Lichtner

Mauerbau




Wohin, wohin

mit all den Tränen????

Wohin nur mit der Trauer????

Ich muss es immerzu erwähnen:

UM MICH WÄCHST EINE MAUER!!!!!




(c) Bettina Lichtner

Auf einen Sprung

Es ruht des Lebens Ozean.
Der weit gereiste Lebenskahn
hat nun sein Ziel erreicht,
und fühlt sich satt und leicht.

Die Fracht, die er nach Haus gebracht,
hat viele Herzen reich gemacht.
Sie zehren Jahr um Jahr
von allem, was da war.

Nun hält ihn Gott in seiner Hand.
Und von dem fernen stillen Strand
kommt er auf einen Sprung
uns als Erinnerung ....



(c) Bettina Lichtner

Donnerstag, 17. Januar 2013

Beschwerte Seele

Sie tragen durch das Fernsehbild
ein totes Menschenkind.
Ein Krieg, der nichts als Mordlust stillt,
und sich in Blut und Schrecken hüllt .....
Und ewig schweigt der Wind.

Wenn Menschen in die Schlachten ziehn,
kommt mancher nimmermehr.
Im Feindessand allein verblühn,
im eignen Land ins Jenseits fliehn.
Der Wind weht Trauer her.

Als sei ein Leben nichts mehr wert
als nur noch Staub und Dreck.
Ach Gott, es läuft so viel verkehrt.
Es hat die Seele mir beschwert,
dass ich in Kummer steck.

Nicht jeder darf in Frieden gehn,
nicht jeder stirbt betagt.
Ich bleib zurück und muss verstehn,
es gibt ein Nimmerwiedersehn.
Das ist 's, was mich zernagt ....


(c) Bettina Lichtner

Nur Gast




Der Tod ist eine solche Last,

die nicht in meine Stunde passt,

die meinen ganzen Leib umfasst,

die mahnend in des Lebens Hast

mir flüstert:

DU BIST NUR ZU GAST .....




(c) Bettina Lichtner

Ausgetickt

Die Gedanken gehen Zick-Zack
und Verzweiflung macht sich breit.
Und im ewig dumpfen Tick-Tack
geht er fort, der Lauf der Zeit.

Deine Uhr jedoch blieb stehen.
Doch der Welt ist es egal.
Jeden Tag muss jemand gehen.
Jeder Tod bringt Leid und Qual.

Immer weiter läuft der Zeiger.
Und sein Takt birgt gut und schlecht.
Dieser Tod ist so ein Feiger!
Und sein Handeln nicht gerecht ....



(c) Bettina Lichtner

Mittwoch, 16. Januar 2013

Sprachlos

Danke! Danke! Danke, Herr,
fürs kostbarste Geschenk!
Dieser Mensch war Freund und mehr,
und das Herz wird freudig schwer,
sobald ich an ihn denk.

Doch er fand den Ausweg nicht
aus seinem Labyrinth.
Er alleine - still und schlicht -
löschte aus sein Lebenslicht,
dass wir betroffen sind.

Keiner hat es je gedacht.
Er schien doch so beglückt.
Seine große Leidensfracht
hat ihn aus dem Tritt gebracht.
Es hat ihn so bedrückt.

Niemand hat die Last geahnt,
und keiner hat 's gesehn.
Und dennoch hat 's sich angebahnt,
und schien für uns so ungeplant.
Er wollte einfach gehn ....



(c) Bettina Lichtner

Never again



"Liebe Fee der Kinderstube!

Drei der Wünsche habe ich:

1) Gib ihn wieder!

2) Gib ihn wieder!

3) Gib ihn ....."

Und die Fee spricht:

4) ..... niemals wieder




(c) Bettina Lichtner

Nichts mehr zu ändern

Eine Sekunde kann alles verändern.
Viele Sekunden ziehn achtlos vorbei.
Und an den ganzen so seidenen Bändern,
hängen sie gar, als wenn 's immer so sei.

Nie war mir klar: alles hat seine Grenzen.
Nichts geht so weiter, wie 's immerzu lief.
Ich war gelähmt von den täglichen Tänzen,
dass ich das meiste vom Leben verschlief.

Ich dachte immer, der Tod zieht vorüber.
Aber dann sprang er so plötzlich hervor.
Könnt' ich es ändern, nichts täte ich lieber.
Doch mir wird klar, dass ich deiner verlor ....



(c) Bettina Lichtner

Dienstag, 15. Januar 2013

Worldwide

Auf dem Handy eine letzte SMS,
letzte Worte, die für immer meine bleiben.
Wenn ich heute ihren wahren Wert ermess',
wollen Tränen gleich aus meinen Augen treiben.

Niemals lösche ich, was du mir da getippt.
So als hätt ich 's eben erst von dir empfangen.
Ach, so oft hab ich vor Sehnsucht dran genippt.
Ach, so oft hält diese Sehnsucht mich gefangen.

Schickte gern ein Wort zurück, zurück zu dir.
Doch der Anschluss, den ich wähle, ist verschwunden.
Und so bleiben einzig deine Zeilen mir,
denn wir sind per Handy nimmermehr verbunden.

Dank der Technik bist du näher als gedacht.
Bist verlinkt auf abertausenden Kanälen.
Das hat mir den Abschied nicht zu schwer gemacht.
Ich kann zwischen SMS und Facebook wählen.

Überall in diesem Bildschirmapparat
sind die Spuren, die dich immer zu mir leiten.
Diese Spuren sind wie ein Verbindungsdraht.
Du lebst weiter auf den vielen World-Wide-Seiten ....


(c) Bettina Lihtner

Okay, ich hör auf





Wenn ich aufhöre,

mich an den Schmerz zu klammern,

besuchst du mich dann

in meinen Träumen?????????????




(c) Bettina Lichtner

Zugreise

Ich sitze im Zug (ach, so träum' ich es mir).
Ich reise durch Städte und Länder mit dir.
Wir reisen durchs Gestern und alles erblüht.
Und alles verwelkt, wenn der Zug weiterzieht,

Ich sitz im Waggon (ach, so denk ich 's mir aus).
Ich seh aus dem Fenster ins innere Haus.
Ich sehe die Zeiten, die unsere war'n.
Ich sehe dich klar, doch der Zug muss ja fahr'n.

Ich geh durchs Abteil (ach, so könnte es sein).
Erreiche Stationen und seh einen Schein.
Ich gehe dorthin und erkenne im Licht .....
Erkenn dein Gesicht, doch der Zug hält ja nicht.



(c) Bettina Lichtner

Montag, 14. Januar 2013

Es

Ich weiß  nicht, was ich glauben soll.
Will nicht die Wahrheit seh'n
Mein Herz war so an Fragen voll,
dass es an Schmerzen überquoll.
Es will es nicht versteh'n.

Es will nichts  hören von dem Tod.
Es will nicht leidend sein.
Die ganze Welt ist aus dem Lot.
Die Liebe, die so rosarot,
liegt nun im Eichenschrein.

Ich glaube nicht, dass DU da liegst,
und dass dein Körper welkt.
"Du, Tod! Falls du dich sicher wiegst,
da gibt es was, was du NIE kriegst,
worin das Herz mir schwelgt!

Es ist die Liebe, die mir bleibt.
Die geb' ich nimmer her.
Sie ist es, die mir Blüten treibt!
Die in den Sternenhimmel schreibt:
"DU FEHLST MIR ACH SO SEHR ....."



(c) Bettina Lichtner

Ich seh dich .... nicht




Ich schaue durchs Kaleidoskop

und

sehe dich

und

mich

im farbigen Leben.

Doch dann öffne ich die Augen 

und .....



(c) Bettina Lichtner

Führ mich, Gott

Winter, Frost und Eis und Schnee -
alles ist in mir.
Ach, die Trennung tut so weh.
"Führ mich, Gott, so führ!"

Ich erfriere innen drin.
Traute Wärme floh.
Der gefasste Lebenssinn
zieht ins Nirgendwo.

Alles ist so bitterkalt.
Plötzlich. Über Nacht.
"Bitte, Gott, so gib mir Halt.
Was hast Du gemacht???"



(c) Bettina Lichtner

Sonntag, 13. Januar 2013

Strandträne

Und nun schlender' ich verlassen
an dem langen weißen Strand.
Will die Tränen fließen lassen
in das Meer und in den Sand.

Hemmungslos und ohne Blicke
jener, die der Trauer fern.
Bau mir selber eine Brücke
von der Seele hoch zum Stern.

In der Gunst der freien Stunde
lass ich raus, was mich so drückt.
Durch die frische Seelenwunde
hab' ich allen Schmerz geschickt.

Schickte ihn ins Meeresrauschen,
schrie ihn in den wilden Wind.
Nur der Himmel tat mir lauschen,
weiß, dass wir verbunden sind ....


(c)  Bettina Lichtner

Lass Freude werden



Lieber Gott,

lass Freude werden!

Gib die alte Zeit zurück ....

Ich bin so allein auf Erden

und verlier mich

Stück um Stück ....



(c) Bettina Lichtner

Ich weiß

Ich weiß, wie es ist, wenn die Zukunft zerbricht.
Wenn alles für immer versinkt.
Der Himmel stürzt ein und das leuchtende Licht
erlischt, wenn die Hoffnung ertrinkt.

Das Kartenhaus fällt bis zur Grundmauer ein,
den Zimmern fehlt Leben und Glanz.
In all diesen Trümmern, da steh ich allein.
Schon bittet die Trauer zum Tanz.

Die Sonne geht unter, die Nacht kommt und bleibt.
Die Welt klingt so dumpf mir im Ohr.
Die Zukunft bricht ein und ich bin wie betäubt.
Dein Tod kommt mir unwirklich vor ...



(c) Bettina Lichtner

Samstag, 12. Januar 2013

Zwei in einer Brust

Ringsherum das Unbeschwerte.
Lachen und Vergnüglichkeit.
Doch auf meiner Lebensfährte
macht die Traurigkeit sich breit.

Sieht denn niemand, wie ich fühle?
Seht Ihr nicht des Todes Werk?
Alle jagen ihre Ziele.
Ich erklimm den Leidensberg.

Rechts und links, auf allen Seiten
geldgelenkte blinde Spur'n.
Meine Tränenblicke gleiten
zu den sterblichen Figur'n.

Die das wahre Ziel verdrängen,
das uns alle bald vereint.
Dass wir nur an Bändern hängen,
teilen wir mit Freund und Feind.

Wie sie flüchten und dann staunen,
wenn das Band so plötzlich reißt.
Mitten in den schönsten Launen
ist das Leben abgereist.

Fragen bleiben. Doch .... mal ehrlich:
Jedem Wesen sei bewusst:
Ist das Leben noch so herrlich,
auch der Tod schlägt in der Brust ....




(c) Bettina Lichtner

Verstanden!




Und Gott nahm mir die Zügel

aus der Hand ....

Dann schenkte er mir Flügel ....

Ich verstand ....




(c) Bettina Lichtner

Denkt nur ...

Denkt nur! Ich hab' einen Engel geseh'n.
Sanft war'n die Augen, das Lächeln so schön.
Füllte die Räume mit Sonne.
Blieb einen Augenblick neben uns steh'n,
um unsre Blicke zur Freude zu dreh'n.
War unsrer Stunde zur Wonne.

Still war das Laute, sobald er erschien.
Ließ selbst im Winter die Rosen erblüh'n.
Wärme umgab seine Schritte.
Er hat dem Trüben sein Glänzen gelieh'n.
Hörte uns zu und halbierte die Müh'n.
Zügelte hastige Ritte.

Spannte die Flügel, als Gott es befahl.
Lautloser Flug in den himmlischen Saal.
Doch seine Spur ist geblieben.
Denkt Euch, ach denkt nur, es lebte einmal
bei uns ein Engel und ließ uns die Wahl:
Leid? Oder lächeln und lieben ....



(c) Bettina Lichtner

Freitag, 11. Januar 2013

Versäumt

Dass die Zeit uns nimmer blieb
für ein endliches Goodbye,
für ein letztes "Hab dich lieb",
reisst die Seele mir entzwei.

Dass Minuten vor dem Schluss,
den ja niemand je gedacht,
auch kein letzter Abschiedskuss
dich berührte, schmerzt mit Macht.

Dass es so wie immer war,
weil das Immer sicher schien .....
Vielleicht klingt es sonderbar,
doch in will gen Himmel zieh'n.

Und will nachhol'n, was versäumt.
Sollst nicht einfach nicht mehr sein.
Manches Wort ist mir gekeimt,
das Versäumte zu verzeih'n.

Die Gewissheit frisst sich fest,
dass ich nichts mehr ändern kann,
dass sich nichts mehr ändern lässt,
und der Tod das Spiel gewann.

Seit abrupt der Faden riss,
und die Uhr zum Stillstand kam,
wird mir Stund' um Stund' gewiss,
welchen Reichtum man mir nahm ....


(c) Bettina Lichtner

Leuchtkraft



Fliege hoch, mein Schatz, und leuchte ....

Heller als die Sterne ....

Wärmer als die Sonne ....

So wie du geleuchtet hast,

als dein Lächeln erstrahlte ....



(c) Bettina Lichtner

Wieso?

Der Wecker weckt den neuen Tag.
Und Tag um Tag geht 's so.
Ich werde wach und lieg und frag:
Wieso? Wieso? Wieso?

Wieso bist du gestorben und,
wieso denn gerade du?
Wieso denn nur? Es lief doch rund!
Verdammte ew'ge Ruh ....

Ich freu mich auf das Morgen nicht.
In mir ist immer Nacht.
Der Wecker schellt, das Herz zerbricht.
Bin wach, doch nicht erwacht ....



(c) Bettina Lichtner

Donnerstag, 10. Januar 2013

Nur wo?

Fliege, mein Seelchen! Der Himmel ist dein!
Ich lass' dich ziehen, es muss ja so sein.
Nichts geht verloren, tauscht nur das Gesicht.
Ich bin ganz sicher: du fliehst mir ja nicht.

Hast deine Haut von den Knochen gestreift.
All deine Schätze ins Herz mir gehäuft.
Wanderst nun weiter. Ich glaube ganz fest,
dass du mich niemals vereinsamen lässt.

Wechselst dein Kleid wie zur Karnevalszeit.
Schaust in die Welt als ein anderer heut'.
Lass mich nur wissen, wes Körper du bist,
dass meine Seele die deinige küsst.

Bist du ein Pflänzlein, das Freude mir bringt?
Oder die Nachtigall, die so zart singt?
Bist du im Leib eines andren versteckt?
Zeige es mir, dass mein Herz dich entdeckt.

Es ist ein Lauf, der ums Ende nicht weiß.
Leben und Tod sind ein ewiger Kreis.
Heut' bist du Mensch, aber tot ist man nie.
Irgendwo lebst du ... nur wo und nur wie???



(c) Bettina Lichtner

Manchmal

Manchmal denke ich daran, was du verpasst hast.
Und dann tust du mir so unwahrscheinlich leid.
Ach, und wenn mein Herz die ganze schwere Last fasst,
braucht die Traurigkeit mal wieder ihre Zeit.

Manchmal denke ich daran, wie 's heute wäre,
wenn du leben würdest. Alles wäre gut.
Doch nun ist da diese abgrundtiefe Leere,
und auf einmal schwindet mir der Lebensmut.

Manchmal denke ich an alles, was wir hatten.
Jede Stunde spiel' ich in Gedanken durch.
Doch, das Licht erlischt und ... ach .... des Todes Schatten
nimmt die Sicht und mich ergreift die düstre Furcht.



(c) Bettina Lichtner

Ein Schritt




Ein paar Schritte

warst du unser Begleiter.

Ein paar Schritte

voller Leben.

Ein Schritt

bis zum Tod ....



(c) Bettina Lichtner

Mittwoch, 9. Januar 2013

Hand in Hand

Gleich ist die Anzahl der Jahre,
die wir zusammen verbracht.
Die unvermeidliche Bahre
kommt immerzu über Nacht.

Kurz war'n die Hände verbunden,
schon sind sie wieder getrennt.
Hab' dich ins Herz mir gebunden
(holte dich her, wenn ich 's könnt' ....).

Schön war 's, dich einmal zu spüren.
Schön war 's, dich lachen zu seh'n.
Schön, deinen Leib zu berühren.
Nun ist hinfort, was so schön.

Und meine Hände vereisen,
seit sie die deinen verlor'n.
Meine Gedanken verreisen
in eine Welt ohne Zorn.

Dort, in den geistigen Räumen,
wärmt meine Hand sich an dir.
Ich will nicht aufhör'n, zu träumen.
"Gott, lass die Bilder bei mir ...."



(c) Bettina Lichtner

Der Schrei



Rausschreien

möchte ich die Trauer.

Rausschreien 

diesen unbändigen Schmerz.

Rausschreien

möchte ich die Wut

über deinen Tod!

Und doch

schlucke ich alles herunter

und weine 

leise ....


(c) Bettina Lichtner

Angst, zu vergessen

Auf ewig, ewig, ewiglich
bin ich bei dir und du bei mir.
"Ach, bitte Gott, erhöre mich,
dass nicht die Geisteskraft mir wich
und ich vergesslich ihn verlier' ...

Ich habe Angst, dement zu sein.
Dass mir die Zeit befremdlich wird.
Denn zögen aus dem Hirne mein
die Toten, die nun alle dein,
ich wäre bodenwärts zerstört.

Wenn ich auch selbst auf Bildern nicht
die Menschen, die mir wichtig war'n,
erkenne und ihr Angesicht
kein Wort mehr in den Geist mir spricht,
dann will auch ich zum Himmel fahr'n ...."



(c) Bettina Lichtner

Dienstag, 8. Januar 2013

Gottes Schiff

Meinem Blick kam die Wärme abhanden.
Die Gefühle - sie starben mit dir.
Treib im Meer, doch vermag nicht zu stranden.
Will ertrinken! Was soll ich noch hier?

An dem Ufer in schwindender Ferne
liegt das Glück, das wir lebten, im Sand.
Alle Spuren verwischt. Ach, wie gerne
hielt ich jenen Moment in der Hand.

Doch im Wechsel der steten Gezeiten
frass die Welle die Takte der Uhr.
Und nun treib ich inmitten von Leuten,
die mir gleich sind. Sind Sterbliche nur.

Ich will raus aus dem Strom dieser Enge.
Such das Glück, das die Welle verschlang.
Da vernehme ich himmlische Klänge,
dass ein Funken ins Herze mir sprang.

Denn ein Engel, im Wesen dir ähnlich,
sang so lieblich, dass Hoffnung mich griff.
Und der Schmerz gab sich plötzlich versöhnlich.
Und ich stieg in das göttliche Schiff ....


(c) Bettina Lichtner

Es dauert




Zischelnd quetscht die Schlange

mir das Herz wie eine Zange,

und die Luft wird eng, das Atmen fällt mir schwer.

Manchmal wird mir bange.

Warum dauert es so lange,

bis die Trauer mich verlässt? ES IST NICHT FAIR .....



(c) Bettina Lichtner

Narbenschmerzen



Dein Tod

hinterlässt eine große Wunde

in unserem Herzen.

Wie viel Zeit wird es brauchen, bis sie geheilt ist?

Wird sie jemals heilen?

Was ist,

wenn die Trauer

die Wunde

immer wieder

aufreißt????



(c) Bettina Lichtner

Montag, 7. Januar 2013

Wie geht es dir?

Hast Du schon Freunde gefunden
oben im Himmel? Und kommt Ihr gut klar?
Habt Ihr vergnügliche Stunden
in der so leuchtenden Milchstraßenschar?

Schaut Ihr zur Erde hinunter?
Seht Ihr uns weinen und schickt Ihr dann Trost?
Hier geht es drüber und drunter!
Mal bin ich tapfer und manchmal erbost.

Sag, wie verbringt Ihr die Zeiten?
Uhren, Termine - das habt Ihr ja nicht.
Seid Ihr bereit, uns zu leiten -
raus aus dem Dunkel ins rettende Licht?

Hast Du schon Flügel erhalten?
Kannst Du schon fliegen und macht es Dir Spaß?
Hier ist ja nichts mehr beim Alten.
Langsam kommt frei, was so tief in mir saß.

Denn diese traurigen Ketten
fesseln die Sinne und lähmen den Geist.
Aber Du wirst mich erretten,
dass nicht das hungrige Leiden mich beißt.

Schick' tausend Küsse gen Himmel.
Du bleibst im Herzen und immer ist 's so.
Ich treibe durch das Getümmel.
Alles läuft weiter, nur ich bin nicht froh ...


(c) Bettina Lichtner

Nach langer Krankheit



Nun ist es vorbei!

Jetzt ist es geschafft ....

Der Tod kam herbei

mit all seiner Kraft,

und nahm dich zu sich,

sprach: "Fürchte dich nicht,

ich bin jetzt dein Freund

und mit dir vereint ...."



(c) Bettina Lichtner

Gebrochene Wellen




Immer wieder

wühlt der Sturm des Schmerzes

das Tränenmeer auf

und lässt die Wellen der Trauer

an der harten Felswand

der Einsamkeit

brechen .....



(c) Bettina Lichtner

Sonntag, 6. Januar 2013

Eisherz

Ums Herz zieht kalt das Eis
und kühlt den schwachen Schlag.
Nur ich alleine weiß
um diesen Teufelskreis,
den ich im Leibe trag'.

Mal taut die Hoffnung mir
das Eis in meiner Brust.
Das traurige Gespür,
das ich sodann verlier,
kehrt sich zur Lebenslust.

Und wärmt das Seelental
für einen Augenblick.
Doch ein ums andre Mal
bringt frostbelad'ne Qual
das Frieren mir zurück.

Und legt ein Kleid aus Schnee
mir um den alten Schmerz.
Und alles ist wie eh.
Wenn ich ins Innre seh,
zieht kalt das Eis ums Herz ....



(c) Bettina Lichtner


Kämpfer




Du kämpftest wie ein Löwe

gegen deine Leidensnot,

und flogst wie eine Möwe

in den so ersehnten Tod .....




(c) Bettina Lichtner

Zu leicht




Leichtsinnig stürzen wir uns in den Tag.

Leichtlebig in manche Stunde.

Leichtgläubig vergessen wir dabei,

dass das Leben,

auch wenn es leicht verdaulich scheint,

doch leicht verderblich ist ....



(c) Bettina Lichtner

Samstag, 5. Januar 2013

Dein Bild

Von kostbarem Wert sind mir Fotografien!
So kann ich zurück in das Gestern entfliehen.
So kann ich dich sehen und alles liegt klar.
Und ach, ich begreife, wie schön alles war.

Ich seh' deine Augen. Ich sehe dich lachen.
Ich sehe ganz plötzlich die kleinlichsten Sachen.
Ich sehe all das, was im Leben verschwand.
Ich finde im Bild, was ich nimmer sonst fand.

Ich kann mich erinnern und lese die Zeiten.
Ich seh' in den Bildern die ewigen Weiten.
Auf einmal erkenn' ich des Todes Gesicht.
Ich sah ja im Leben das Sterbliche nicht.

Ich streichle das Foto und küsse die Fläche,
und stehe und weine. Ich wein' ganze Bäche.
Die Fotos von dir sind ein wertvoller Schatz!
Ein jedes davon hat im Herz seinen Platz.

Die Sehnsucht wird größer, dich leibhaft zu spüren.
Die Sehnsucht wird stärker, dich sanft zu berühren.
Die Sehnsucht zerreißt mich, doch ich bin gewillt
mich tapfer zu schlagen. Mein Halt ist dein Bild!


(c) Bettina Lichtner

Gerade




Gerade gingst du zur Tür hinaus ...

Ein letzter Blick ....

Ein letztes Wort ....

Ein letztes Mal ....

Hätt' ich das geahnt .....

Ich hätt', ach ....... ich hätt' .......

VERDAMMT!!! Hätt' ich doch ...........



(c) Bettina Lichtner

Aufgelesen




Lieber Gott, ich bin verbittert!

In der Seele tief erschüttert,

denn es hat ein Flügelwesen

meinen Liebsten aufgelesen ....



(c) Bettina Lichtner

Freitag, 4. Januar 2013

Mit der Zeit

Die Tage, sie ziehen ins Land,
und werden zur Vergangenheit.
Sie rieseln mir still durch die Hand.
Ich binde sie ins Seelenkleid.

Und hoff', dass es stimmt, was man sagt:
man sagt, dass Zeit die Wunden heilt.
Dass alles, was trauernd mich plagt,
nicht länger auf dem Herz mir weilt.

Dein Tod hat mir Narben gebracht,
durch ihre Nähte flieht der Schmerz.
Ich bin in der Hölle erwacht,
und sehn' mich ständig himmelwärts.

Ich fühle mich leer und bestraft,
doch Gott will nimmer strafend sein.
"Ihr quälenden Leiden! So schlaft!
Und lasst mich mit mir selbst allein!"

So ziehen die Tage ins Land.
Wann heilt die Zeit die Wunden mir?
Da reicht mir die Hoffnung die Hand
und spricht: "Die Heilkraft liegt in dir ...."



(c) Bettina Lichtner

eilen & verdrängen




Zu selbstverständlich

e i l e n

wir durch das Leben und

v e r d r ä n g e n

dabei

das Selbstverständlichste:

sterben zu müssen ....



(c) Bettina Lichtner

Dem Tod geweiht




Und so braucht ja erdenweit

jedes Leben seine Zeit,

aber alles, was gedeiht,

ist ja auch dem Tod geweiht ....



(c) Bettina Lichtner

Donnerstag, 3. Januar 2013

Ich geh kaputt

In jedem kleinen Tränentropf'
versteckt sich das eine ja nur:
es ist ein Wunsch, der mir im Kopf
umherfliegt auf suchender Spur.

Die Träne fragt, die Träne klagt,
warum du auf ewig hinfort.
Und Gottes Stimme hat gesagt:
"Statt seiner bin ich nun vor Ort ..."

Mein Geist, mein Herz - sie tragen schwer
an diesem so harten Verlust.
Und brächten dich die Tränen her,
die Tränenflut endete just.

"Geliebter Gott! Erhöre mich!
Ich geh an der Trennung kaputt!!!"
Als Gottes Hand das Haar mir strich,
zerschmolz all der schmerzhafte Schutt.

Ich fühlte die Geborgenheit.
Ich fühlte, er leidet mit mir.
In auswegloser Einsamkeit,
sprach Gott: "Sieh, ich stehe bei dir ...."



(c) Bettina Lichtner

Unendliche Liebe



Sieh nur!

Das ewige Licht der unendlichen Liebe

l e u c h t e t,

und hüllt deine Seele

in ihre 

nimmer endende Wärme

wohlig ein .....




(c) Bettina Lichtner

Könnt' ich zaubern



Ich möcht' so gern ein Zauberer sein.

Ach ja, das wäre gut!

Dann würd' ich mit dem Zaubersprüchlein

dich zaubern aus dem Hut.

Ich liesse niemals mehr dich frei,

würd' jede Stund' genießen.

Und würde zudem - eins, zwei, drei -,

den Tod zum Monde schießen ....



(c) Bettina Lichtner

Mittwoch, 2. Januar 2013

Um mich herum

Rundherum bin ich umgeben
von Erinnerung an dich.
Und du wanderst durch mein Leben,
und ich miss dich ewiglich.

Manchmal find' ich dich auf Zetteln,
welche du beschrieben hast.
Dann will ich den Tod anbetteln,
dass er deiner nicht umfasst.

Manchmal sitzt du auf den Stühlen,
die im Haus so wartend steh'n.
Kann dich in der Nähe fühlen,
doch ich kann dich nimmer seh'n.

Manchmal schaust du durch die Scheiben,
und ich putze sie ganz klar.
Und ich bitte dich, zu bleiben.
Doch dann merk ich, nichts ist wahr.

Manchmal höre ich dich sprechen,
und es kommt zum Dialog.
Durch die Augen aber brechen
Tränen, die 's nach draußen zog.

Manchmal kommst du durch die Türe,
und dein Gruß dringt in mein Ohr.
Doch ich weiß ja, und ich spüre,
dass ich dich an Gott verlor .....



(c) Bettina Lichtner

Ohne Gezeter



Vor mir, mit mir und auch später

verlassen Menschen diese Welt.

Der Tod kommt ohne ein Gezeter,

und nimmt, was ihm gefällt ....



(c) Bettina Lichtner

Nur verdrängt



Erst im Angesicht des Todes

spüren wir dieses Endgültige ....

Dieses Ende, von allem was war ....

Es erscheint uns  unbegreiflich,

und doch 

lag es immer greifbar vor uns.

Wir verdrängten es nur ....



(c) Bettina Lichtner

Dienstag, 1. Januar 2013

Without you

Ohne dich durch all die Wochen.
Durch ein ganzes neues Jahr.
Wie mir die Gefühle kochen ....
Ach, was hab' ich nur verbrochen,
dass der Tod mir stahl, was war?

Ohne dich das Jahr beginnen.
Alle Tage fehlst du mir.
Muss mich völlig neu besinnen.
Einen neuen Sinn gewinnen
aus dem so halbierten WIR.

Ohne dich durch Stundentakte.
Selbst Sekunden werden lang.
Seit Gevatter Tod dich packte,
und das Glück in Stücke hackte,
ist mir vor dem Uhrwerk bang.

Ohne dich auf Monatsreisen.
Frühling, Sommer, Sturm und Schnee.
Gottes Hilfe will ich preisen!
Wenn ich drohe, zu vereisen,
trägt er all mein Schmerz und Weh.

Ohne dich! Für alle Zeiten!
Keine  Zukunft mehr in Sicht!
Träume von Vergangenheiten ....
Bis in alle Ewigkeiten
leuchtet mir dein Angesicht.



(c) Bettina Lichtner

Erst dann ....



Erst im Augenblick der Trennung

spüren wir

den Schmerz der Einsamkeit.

Und erst dann

fühlen wir,

was wir

verloren haben .....



(c) Bettina Lichtner

Ich schlafe nur



Hörst du diese Stille?

Schau ins Himmelszelt ....

Es ist mein fester Wille,

dass dein Herz sie hält -

diese Ruhe, diese Tiefe.

Und dann darfst du sicher sein:

es ist nur, als ob ich schliefe!

Ich werd' immer bei dir sein ....



(c) Bettina Lichtner