Dienstag, 29. April 2014

Errette mich!



Da stehe ich, ich armer Wicht.
Versteh' die neue Stunde nicht,
die Gottes Uhr gedreht.
Versteh' nicht, was das Neue spricht.
Der Stunde neues Angesicht
hat Trautes mir verweht.

Verloren in der weiten Welt.
Ein halber Mensch, dem jäh zerfällt,
was ach so schön erbaut.
Das einzig', was mein Herz behält,
ist Liebe, die sich tröstend stellt,
wenn alles mir ergraut.

Ein Unbehagen macht sich breit.
Ein Unbehagen vor der Zeit,
die anders schlägt als just.
Ich weiß, wir sind dem Tod geweiht.
Dass aber du ….., es tut mir leid,
das hab' ich nicht gewusst.

Wohin, wohin? Wohin nur, HERR?
Bin ein verirrter Wanderer
und brauche deine Hand.
Der, den ich liebte, lebt nicht mehr.
Allmächtiger, ich bitte sehr
ums rettende Stück Land.



© Bettina Lichtner