Als ob ich tausend Kreuze trüg',
woran mein Herz zerbricht.
Doch wem, doch wem gebührt der Sieg:
dem Schatten oder Licht?
Wie schwer doch lasten Leid und Pein.
Wie schwer auch ist die Nacht.
Ach Gott, so lass erträglich sein,
was du mir dargebracht …
Ich fühle mich nicht stark genug
für das, was mir geschieht.
Fast scheint es wie ein böser Spuk,
der nimmer weiterzieht.
Ich fühle mich erdrückt und leer,
geknebelt, kalt und fremd.
Ich liebe mich ja selbst nicht mehr
in diesem neuen Hemd.
Ein Hemd, das mir die Trauer zog,
und das nicht passen will.
Ein Hemd, aus dem die Freude flog,
für andre Blicke still.
Die Prüfung, die mir auferlegt,
erfordert allen Mut.
Doch, wenn mich Gottes Kraft bewegt,
wird sicher alles gut …
© Bettina Lichtner