Montag, 14. April 2014
Tröstende Zungen
Die tröstenden Worte, sie spenden mir Schatten.
Sie fliegen von Zungen, die ehrlich und gut.
Wo Freude und Zuversicht leise ermatten,
da bauen sie Wege und pflanzen mir Mut.
Sie salben die Seele und tauen die Kälte.
Als seien es Hände vom innigsten Freund.
Dass alles, was finster, sich wohlig erhellte.
Wie kostbar ein Wort, das so heilend gemeint …
Als schöpfte man Frieden, begierig und dankend.
Ein Brunnen der Hoffnung, erquickend und klar;
so dass die Gefühle nicht länger mehr schwankend,
und Licht sich entzündet, wo Dunkelheit war.
Ein Bett will sich breiten aus Silben und Lettern,
und lädt meine Trauer zum Ausruhen ein.
Ich wage, aus düsteren Höhlen zu klettern,
und möchte so gerne die Gestrige sein …
Doch gestern ist gestern. Und heute ist heute.
Und heute umarmt mich die tröstende Welt.
Es schrieb mir die Zeit eine andere Seite,
als gestern vermutet und nimmer bestellt.
© Bettina Lichtner