Im Traum erscheint dein trauter Blick,
du sprichst zu mir und lächelst scheu.
Ich geh' mit dir ein kleines Stück
durch diese Nacht, von Tränen frei.
So nah dein Bild und doch so fern.
Ich strecke meine Hand zu dir
und hielte deine ach zu gern,
doch findet deine nicht zu mir.
Dein Wort so klar und lieb gemeint.
Willst wohl mein Hoffnungsschimmer sein,
ein Stern, der durch die Wolken scheint ...
Der große Schmerz wird nächtens klein ...
Du winkst mir zu und machst mir Mut.
Und gibst den Kräften neue Macht.
Dass ich dich träume, tut mir gut ...
Ach, wie lebendig ist die Nacht.
Ich wünschte mir, sie endet nicht.
Um sieben aber schellt die Uhr.
Und als der Tag ins Zimmer bricht,
verliert sich die geträumte Spur.
Vom Morgen- bis zum Abendrot
gedenk ich deiner unentwegt.
Ich weiß genau, du bist nicht tot.
Hast nur den Körper abgelegt.
Die Seele blieb und zeigt sich mir,
sobald der Schlaf mich übermannt.
Welch Wärme ich im Traume spür' ...
Ein so vermisstes Stückchen Land.
(c) Bettina Lichtner