In dunklen Gedanken sind finstre Gestalten,
die schleichend den Geist und die Seele mir spalten.
Zerstören die Freude, vertreiben die Lichter
und ziehen den Strick immer fester und dichter.
Sie schnüren das Herz mir zur schmerzenden Enge.
Ich wünschte so sehr, dass die Flucht mir gelänge
hinaus in die Hoffnung, heraus aus der Trauer.
Doch scheint es mir so, dass das Leid immer rauer ...
Als trüge die Haut lauter Risse und Löcher.
Als würde mein Atem mir leiser und schwächer.
Als fiele ich blindlings ins Schwarze hinunter.
Als ginge die Sonne nie auf, nur noch unter ...
Die schönen Gefühle, wo sind sie geblieben?
Ich habe mir weinend die Augen gerieben,
und sah mich im Tunnel der Trostlosigkeiten,
und sah in der Ferne auch hellere Zeiten ...
Der Tunnel mag lang sein! Der Tunnel mag bangen.
Doch wenn wir dann endlich ins Helle gelangen,
nach all diesen finsteren, traurigen Schritten,
dann wird uns das Leben ein zweites Mal bitten ...
(c) Bettina Lichtner