Rot ist die Rose zur blühenden Stunde.
Kräftig ihr Wuchs und voll Freude ihr Blick.
Freundlich verwurzelt im nährenden Grunde.
Kurz ist ihr Tanz. Wie ein Taumel im Glück.
"Sommer, oh Sommer, du schmeckst mir so süßlich!!",
ruft sie hinaus in die Weite der Welt.
"Nichts lass' ich nah, was mir allzu verdrießlich,
weil ja mein Leben nicht ewiglich hält ...
Möchte mich wiegen im Bunten und Schönen,
bin ja ein Wunder ..... wie alles drumrum.
Möchte nur einzig dem Köstlichen frönen,
denn meine Zeit geht im Flugtempo um."
Lag so viel Liebe im Wort dieser Rose.
Lag so viel Hoffnung und Zuversicht drin.
Fremd war der Roten des Menschen Getose.
Freundlich zu blühen nur lag ihr im Sinn.
Einmal zu naschen von göttlichen Werken.
Einmal zu lächeln und glücklich zu sein.
"Rose, ich neide dir kleinlichste Stärken!
Könnte ich einmal ein Rosenkind sein ......
Würde ich taumeln und blühen und strahlen,
würde ich dankend im Irdischen stehn,
würde die Seele mit Sonne bemalen,
und dann mit Würde ins Endliche gehn ..."
(c) Bettina Lichtner