Montag, 19. November 2012

Rosenflehen

Es fleht die Rosenschöne
da auf dem Grabe mein
nach deiner kleinen Träne,
um blühend dir zu sein.

So fange doch beizeiten
des Auges nasses Gut,
und gieß die Traurigkeiten
zum armen Rosenhut.

Dass er nicht welkend leidet,
dass er bald voll und rot
das kleine Grab mir kleidet
als Sieg über den Tod.

So wein aufs Rosenstämmchen.
Benetz' sein trübes Blatt
mit deiner Sehnsucht Flämmchen,
dass es nicht mehr so matt ...



(c) Bettina Lichtner