Ich halte dich in meinem Arm.
Gleich wird die Seele fliegen.
Die letzten Worte sind so warm,
so prall gefüllt mit Lieb' und Charme
und fern von allen Lügen.
Ich seh' mit dir zum Fenster raus.
Die Wolken zieh'n vorüber.
Die Kraft verlässt dein krankes Haus.
Du atmest langsam ein und aus,
und ich kühl dir dein Fieber.
Ich streichle deine schwache Hand
und spür ein letztes Drücken.
Nun wanderst du ins Sternenland.
Ich schieb' die Tränen an den Rand,
die sich zu weinen schicken.
Ich hauche einen zarten Kuss
auf deine kalte Wange.
Ich wusste, dass es kommen muss.
Es war ja so ein schöner Schluss,
und mir war gar nicht bange.
Ich decke deinen Körper zu
und schließ' die Fensterläden.
Adé, Adé, nun hast du Ruh',
du ach so tapfre Seele, du.
Die Liebe spinnt die Fäden ...
(c) Bettina Lichtner