Heute hab' ich schlecht geschlafen,
denn ein Albtraum lag mir schwer:
Man entriss dein Boot dem Hafen,
trieb es weit ins offne Meer.
Sturm kam auf, die Segel rissen.
Denk! Du warst dem Kentern nah.
Schweiß durchtränkte mir das Kissen
ob des Traumes, den ich sah.
Mutig sprang ich in die Fluten
schwamm dir eiligst hinterher.
Musste mich gewaltig sputen,
und die Kraft wurd' weniger.
Doch das Boot trieb aus den Blicken,
und der Atem ging mir aus.
Ach, es wollte mir nicht glücken!
Drehte um und schwamm nach Haus.
Und der Sturm verlor an Mächten.
Und das Meer lag wieder flach.
Hab' dich gerne retten möchten ....
Da küsst mich der Morgen wach.
Will dir just vom Traum berichten,
doch dein Platz liegt kalt und leer.
Und als sich die Tränen lichten,
winkst du mir vom offnen Meer .....
(c) Bettina Lichtner