Dein Tod lässt mich bescheiden werden.
Es schleicht sich eine Demut ein.
Die ganzen nichtigen Beschwerden,
die sonst die Alltagsruh' gefährden,
woll'n niemals mehr beachtet sein.
Es blieb der Blick zu oft mir kleben
an Dingen, die nicht wichtig war'n.
Zu oft tat sich die Wut erheben,
zu oft ein Wort das andre geben,
zu oft hing ich im Seemansgarn.
Gebannt, dem Gelde nachzujagen.
Gefesselt von der Pflicht der Stund'.
Zu selten, ach, ließ ich mich tragen
von Gottes Hand an schweren Tagen.
Zu oft war alles grau statt bunt.
Gefühle, die die Sonne scheuten,
nun drängen sie ans Tageslicht.
Jetzt, wo des Todes Glocken läuten,
jetzt sehe ich den Wert der Zeiten.
Zu spät .... denn dich erweckt es nicht.
(c) Bettina Lichtner