Donnerstag, 20. Dezember 2012

Große Leere

Du fehlst und fehlst an allen Ecken,
so sehr, es ist kaum aushaltbar!
Kein Ende nimmt des Todes Schrecken.
Ich möchte dich so gern erwecken.
Doch gar nichts ist veränderbar.

Du bist verlor'n für alle Zeiten.
Von dir fehlt einfach alles mir!
Nun lern' ich, Hinweise zu deuten,
die mich in deine Nähe leiten
und glaube dann, du seiest hier.

Ich möchte deine Haut anfassen,
dich drücken, streicheln, küssen auch.
Doch Sehnsucht muss man ziehen lassen,
sonst fängt man an, den Tod zu hassen.
Du bliebst nur einen Atemhauch.

Ich will die Stimme wieder hören.
Ich will mit dir verbunden sein.
Dein Charme soll mir das Herz betören.
Nun will dein Tod mein Sein erschweren.
Und meine Freude schließt sich ein.

Seitdem du starbst, geh' ich zugrunde.
Das Leben zieht so leer dahin.
Leer ist der Herzschlag der Sekunde.
Leer ist der ungeküsste Munde.
Und ich weiß nicht mehr, wer ich bin ....


(c) Bettina Lichtner