Dienstag, 25. Dezember 2012

Da ist noch ein Funken

Die Traurigkeit will mich ermüden.
Ich bäume mich dagegen auf.
Und suche Halt im Weihnachtsfrieden,
doch seit du klanglos mir geschieden,
nimmt alles einen wirren Lauf.

Mal will die Seele mir entgleiten,
will windend sich am Boden dreh'n.
Sie wechselt sich mit frohen Zeiten,
wo Chancen neue Wege breiten.
Ein Teufelskreis aus schlecht und schön.

Es scheint in mir ein Kampf zu wüten,
den ich allein nur stoppen kann.
Würd' ich mir Herz und Geist behüten,
dem Leid die Übermacht verbieten,
dann käm' die Heilung mir voran.

"Geliebter Gott. Hörst du  mein Beten,
so nimm des Todes Last von mir!
Die Seele liegt in tiefsten Nöten
und will von innen meiner töten,
obgleich ich noch ein Leben spür' ...

Ich fühle diesen kleinen Funken,
den es hinaus zum Leben drängt!
Doch liegt der Leib ja schmerzversunken
und arg an Traurigkeit betrunken
im Wege mir, dass es mich engt.

Befrei, oh Herr, mich von dem Schweren,
das mir der Abschied auferlegt.
Der Weihnachtsfriede soll mich lehren,
dass Leid und Schmerzen mich verzehren,
wenn nicht der Funken Feuer trägt ...."



(c) Bettina Lichtner