Ich greife in die Wolkenkissen
und schieb' sie auseinander.
Der Himmel wird es dulden müssen,
denn er alleine nur kann wissen:
mein Kopf ist durcheinander!
Ich reiss' das Sternenzelt zur Erde
und schüttel 's wie besessen.
Dass ich dabei ganz traurig werde,
den innren Frieden mir gefährde,
hab' ich total vergessen.
Ich such' im ganzen All wie blöde.
Wo kann ich dich nur finden?
Nicht hören will ich aufs Gerede,
mein Herz läg' einsam, kalt und spröde
und drohte zu erblinden.
Ich pack' den Mächtigen am Kragen
(auch wenn es ihn betrübte).
Ein einzig Mal will ich ihn fragen,
wieso er nach so schönen Tagen
sich holt, was man so liebte.
Und als ich Hilferufe sende
in all die Himmelsräume,
da nimmt mich jemand an die Hände,
und alle Qual neigt sich dem Ende,
denn mir wird klar, ich träume ...
(c) Bettina Lichtner