Freitag, 7. März 2014

Welch ein Segen

Wie das Abendrot in die Wellen taucht,
und allmählich aus dem Augenlicht entflieht,
wird auch unsre Zeit langsam ausgehaucht.
Wir verschwinden, bis man nichts als Liebe sieht.

Ist die Lebenszeit erstmal aufgebraucht
- was bei jedem von uns eines Tags geschieht -,
(gleich ob bettelarm, rühmlich und erlaucht)
es ist Gott, der uns in seine Weiten zieht.

Unsre Uhren werden aufhören zu schlagen.
Als Erinnerungen bleiben wir zurück.
Darum arbeitet an einem guten Ruf …

Dass uns liebe Worte weiter liebend tragen.
Dass man sagt: "Er war der Welt ein großes Glück!
Welch ein Segen, dass der Herrgott ihn erschuf …"



© Bettina Lichtner