Sonntag, 30. März 2014
Der verklungene Schlag
Einst umgarnte und betörte
mich dein Herz und war mir lieb,
bis ich 's Schlagen nimmer hörte,
weil der Tod sein Unheil trieb.
Ach, wie misse ich sein Beben,
seinen Takt, der so vertraut.
Doch so ist ein jedes Leben
letzten End's auf Sand gebaut …
Oft, so oft hab' ich gelegen
auf der Brust und ihm gelauscht,
deinem Herz, das mal verwegen,
mal so sanft mich hat berauscht.
Sein Gesang ist nun verklungen.
Seine Stimme schweigt nun still.
Und ich bin zum Leid gezwungen,
wenn ich 's selbst noch gar nicht will.
Gottes Weg ist unergründlich.
Herz, oh Herz, darum Goodbye …
Ich gedenke deiner stündlich,
und die Sehnsucht ist dabei.
© Bettina Lichtner