Seit du ruhst in Gottes Acker,
zündet mir der Trost sein Licht.
Brennt so wärmend und so wacker,
und erlischt wohl nimmer nicht …
Sein Gesicht hat tausend Seiten.
Manchmal schaut er schweigend drein.
Manchmal will er Mut bereiten,
und ich darf geborgen sein.
Er sucht Worte, die mich halten.
Schenkt ein Lächeln auch bei Nacht.
Seine stillen Sprachgewalten
geben auf Gefühle acht.
Ihm darf ich mein Innres zeigen.
Er allein versteht den Schmerz.
Will der letztere mich beugen,
stellt der Trost sich vor das Herz!
Seine Hände will er reichen,
dass die meinen sicher sind,
bis mir all die Tränen weichen,
und die Schwäche Kraft gewinnt.
So ein Trost hat Zaubermächte.
Dank, dass er geboren ist.
Er bringt Lichter in die Nächte
wie ein kleiner Optimist.
© Bettina Lichtner