Was vermeid' ich denn die Wege,
wo die andern Wandrer geh'n,
suche mir versteckte Stege
durch verschneite Felsenhöh'n?
Habe ja doch nichts begangen,
dass ich Menschen sollte scheu'n -
welch ein törichtes Verlangen
treibt mich in die Wüstenei'n?
Weiser stehen auf den Straßen,
weisen auf die Städte zu,
und ich wandre sonder Maßen
ohne Ruh', und suche Ruh'.
Einen Weiser seh' ich stehen
unverrückt vor meinem Blick;
eine Straße muss ich gehen,
die noch keiner ging zurück ...
(c) Wilhem Müller (1794-1827)
