Ungeachtet aller Freude, nahm der Tod dich von mir fort.
Ließ nicht Zeit, uns zu umarmen. Zeit nicht für ein Abschiedswort.
Schnitt mit seiner scharfen Klinge unsre Zweisamkeit entzwei.
Alte Tage ließ er liegen. Alte Tage sind vorbei.
Hätte er nicht fragen können: "Nun, wie ist es, habt Ihr Zeit?"
Hätte er nicht warnen können: "Morgen, Kinder, ist 's soweit."
Hätte er nicht sagen können: "Gebt Euch nochmal einen Kuss.
Denn ich muss Euch leider trennen. Macht Euch einen schönen Schluss."
Doch stattdessen, wie ein Wilder, stürmte er ins schönste Glück.
Riss dich aus den Armen aller. Ließ mit Tränen uns zurück.
"POLIZEI!! Wir sind bestohlen!!! Jagt den Tod und fangt ihn ein.
Er ist kalt und brandgefährlich und er hat ein Herz aus Stein!!!"
Keiner tut was, alle schweigen, und der Tod hat freie Hand.
Keiner stellt sich ihm entgegen! Alle sind sie weggerannt.
Also bleibt es so wie immer. Keiner nimmt dem Tod die Macht.
Der nur, der ihn akzeptierte, jener hat ihn ausgelacht ...
(c) Bettina Lichtner