Samstag, 10. August 2013

Keine Angst

So bist du nun in Gottes Land.
Ich wein' dir hinterher.
Und alles, was ich schön empfand,
das gibt es nun nicht mehr.

Die Erde ist so kalt - allein.
Wer wärmt mich, wenn ich frier?
Ich möchte nicht verlassen sein.
Es zieht mich hin zu dir.

So schwach und kraftlos fühl' ich mich.
Zerbrochen an dem Leid.
Die leise Angst, die mich beschlich,
wird lauter, bis sie schreit.

Sie wütet mir im Leibe und
verwüstet buntes Feld.
Sie sucht nach einem festen Grund,
dass mir die Hoffnung fällt.

Ich will nicht ihrer hörig sein!
Mehr Mut! Mehr Mut! Mehr Mut!
Und nahm der Tod die Seele dein -
Gott weiß ja, was er tut.

Ihm geb' ich alle Ängste hin,
und werde ihrer frei.
Ich weiß, dass ich geborgen bin.
Der Rest ist einerlei.

Lebwohl, mein Freund. Ich harre aus.
Noch ist kein Ziel in Sicht.
Die Angst zieht ihre Stachel raus.
Aus Dunkelheit wird Licht.


(c) Bettina Lichtner