Ich gehe durch dein Zimmer, das so leer und wartend liegt.
Es sieht so aus, als kämst du gleich zurück.
Das Auge wird durch Spuren, die geblieben sind, betrügt.
Wo bist du nur, wo bist du nur, mein Glück???
Mein Herz trägt an Verpasstem und Verschobenem so schwer,
die Chancen sind für alle Zeit vorbei.
Ach hätt' ich doch, ach wäre doch, ach wenn ..... nie mehr, nie mehr.
Gefangen in der Trauer (du bist frei).
Der Duft von Haut und Haaren ist verflogen - doch wohin?
Wie schnell auch eine Stimme schweigen kann.
Ich merke, wie die Sehnsucht mich belagert innendrin.
Und plötzlich fängt die Tränenreise an.
Dein Schreibtisch - voller Leben -, doch der Stuhl davor ist kalt.
Auf tausend Zetteln blüht noch deine Schrift.
Und in Gedanken formt sich deine wärmende Gestalt,
die geradewegs auf alte Träume trifft.
Ich kann es kaum ertragen, dass nun alles anders ist.
Du fehlst und fehlst und fehlst mir unentwegt.
Erst gestern war ich sicher, dass der Tod dich wohl vergisst.
Schon hat er dich ins kühle Grab gelegt.
(c) Bettina Lichtner