Samstag, 1. Juni 2013

Schwere Schule

Ich hänge meine Tränen an den Trauerweidenast,
dort glitzern sie gemeinsam mit dem Tau.
Es gönnt sich meine Seele einen Augenblick der Rast,
schöpft Kräfte aus dem Herz der stillen Au.

Mein Blick schweift über Felder und die Ruhe tut ihm gut.
Der Atem löst die Schwere aus den Gliedern.
Als zauberte die Welt mir tausend Lichter aus dem Hut.
Als wollte sich der Mut mit mir verbrüdern.

Ich sehe neue Wege und will lernen, sie zu gehn.
Noch nie war eine Schule mir so schwer.
Auch wenn ich mich zurück zu all den alten Zeiten sehn',
sie kommen mir ja sowieso nicht mehr ...


(c) Bettina Lichtner