Donnerstag, 6. Juni 2013

Klammer mich fest

Noch klammer ich verzweifelt mich an irgendwelche Halme,
noch will ich dich nicht gehen lassen! Schaff es einfach nicht.
Ich wünschte, dass ich diesen tiefen Trauerschmerz zermalme,
weil er so ganz allmählich meine Lebensfreude bricht.

Ich klammer mich an Zeichen, an die Hoffnung und das Warten.
Ich warte, dass die Tür aufgeht, und du mich freudig grüßt.
Es drohen die Gefühle nun verzweifelt zu entarten.
"Ach Gott, ach Gott, so hilf' mir bitte, wenn du dieses liest.

Ihn loszulassen macht mir Angst, drum üb' ich mich im Klammern.
So kann ich ihn behalten, doch das Dumme daran ist:
ich sitze tief betrübt in seinen lebensleeren Kammern,
und merke, wie die Sehnsucht meine Seele mir zerfrisst."


(c) Bettina Lichtner