Nicht einfach ist es, einzusehn: es bleibt nichts wie es ist.
Es stürzt der Tod uns rasch ins Bodenlose.
Dann wird, der dir gestorben, mehr als sonstiges vermisst.
Und du fühlst dich betäubt wie in Narkose.
Du hattest nicht gedacht, dass es auch anders laufen kann,
und warst dir sicher, ihn nie zu verlieren.
Dass ach so plötzlich eine andre Zeitrechnung begann,
das musstest du am eignen Leibe spüren.
Es reißt dich auseinander. Gottes Spiel ist schwer und hart.
Was würdest du nicht alles dafür geben,
wenn alles so wie früher wäre, doch die Gegenwart
beschert dir nun ein albtraumhaftes Leben.
(c) Bettina Lichtner