Farbenfrohes, glückliches und unbeschwertes Leben -
nun bist du hinfort und ich versteh' es einfach nicht.
Doch es ließ die Zeit mir ihre saftig prallen Reben,
die das Herz mir nähren, dass es hungernd nicht zerbricht.
Wenn es mich gar dürstet nach den guten alten Tagen,
und wenn sich die Sehnsucht durch die dunklen Nächte frisst,
sind es diese Reben, die mich durch die Trauer tragen,
dass sogar die Träne ihre Aufgabe vergisst.
Und in den Gedanken will das Alte wieder blühen,
hinter meinen Augen ist die Welt so heil und ganz.
Farbenfrohes, glückliches und unbeschwertes Glühen -
und dazwischen liegt nur eine himmlische Distanz.
(c) Bettina Lichtner