Samstag, 28. Juni 2014
Ist es wahr?
Du hast eine Feder verloren,
mein Engel. Und nun ist sie mein.
Sie fiel aus den himmlischen Toren
direkt in mein Leben hinein.
Ich hab' sie des Weges gefunden,
als gerade die Trauer mich fraß.
Die Trauer, die ewige Stunden,
so tief in der Seele mir saß.
Doch nun dieses göttliche Zeichen.
Ein Schimmer der Hoffnung für mich.
Du möchtest die Hände mir reichen,
mein Engel, ich denke an dich.
Fast wag' ich es gar nicht zu glauben.
Es schaut wie ein Wunder mir aus.
Und über mir gurren die Tauben,
als riefen sie lauthals hinaus:
"Na siehst du, du bist nicht vergessen.
Na siehst du, der Tod ist ein Trug.
So sei auf die Freude versessen!
Der Tränen sind 's wahrlich genug."
© Bettina Lichtner