Freitag, 20. Juni 2014

Hier ruht der Frieden



Aus den Gräbern sprießen Pflanzen,
auf den Gräbern riecht es süß.
Schmetterlinge sieht man tanzen
über dem, der uns verließ.

Bienen, die in Pollen wühlen.
Käferlein im roten Kleid.
Und in meinen Augen spülen
Tränen meine Traurigkeit.

Ameisen - so arbeitswütig -
krabbeln auf dem tristen Sand.
Gott indessen reicht so gütig
leise seine starke Hand.

Auf dem Baum sitzt eine Meise,
trällert mir zum Trost ein Lied,
der in ganz besondrer Weise
mir im Herzen sacht erblüht.

Also, geht das Leben weiter.
Und das Grab wirkt gar so bunt.
Wirkt ja so belebt und heiter,
und tut Mut und Hoffnung kund.



© Bettina Lichtner