Samstag, 6. Oktober 2018

Ich wachse


Braust, ihr Stürme, braust und tobet.
Nimmer brecht ihr meinen Mut.
Weil mein Herz die Allmacht lobet,
wird am Ende alles gut,

wird das Schwache mir zur Stärke,
und das Weinen Lachen sein.
Gott und seine Gnadenwerke
sind des Tunnels Lichterschein.

Ist die Seele auch betrübet
und beladen bis zum Rand -
Gott, der Seine Kinder liebet,
reicht doch tröstend Seine Hand.

Und ich wachse an dem Schweren,
und ich breche nicht entzwei.
Alles meinem Gott zu Ehren,
im Verderb' und im Gedeih'.

Ihm, dem Fels, auf dem ich stehe,
Ihm, der Burg, die Schutz mir ist.
Ihm, dem Stab, an dem ich gehe,
Ihm, der mich ja nie vergisst,

den ich lobe, den ich preise,
auch in meiner höchsten Not;
der im Lauten mir ganz leise
seine starken Arme bot,

um mich sicher drin zu halten,
dass ich neue Hoffnung spür',
Ihm, dem sich die Hände falten,
diesem öffne ich die Tür ....



(c) Bettina Lichtner