Ihr Schatten! Ihr Kinder des Schönen.
Des Lichtes, der Sonne der leuchtenden Zeit!
Wie sollt' ich mich Eurer gewöhnen?
Ihr haltet nur finstere Kälte bereit.
Ihr macht, dass die Seele den Hilferuf schreit,
weil helle Momente so dunkel sich tönen.
Und dass Ihr Gefährten des Wärmenden seid,
das mag ja der Mensch nicht im Traume erwähnen …
Doch ohne Euch geht es wohl nicht.
Ich wüsste nicht Sonne und Feuer zu ehren,
läg' nimmer der Schatten darin.
Weil keiner vom Schattigen spricht,
und alle sich gegen die Dunkelheit wehren,
verliert alles Schöne den Sinn …
© Bettina Lichtner