Der Trost ist mir ein Zuckerbrot,
wenn's Leid die Peitsche schwingt.
Ein liebes Wort in höchster Not,
das in die Seele dringt ----
wer hört's nicht gern, wem tut 's nicht gut,
dies kleine bisschen Mut?
Es reicht der Trost mir den Pokal
mit süßem Zaubertrank.
Wie wohlig schmeckt 's nach bittrer Qual.
Und leise blüht der Dank
im grauen trüben Niemandsland
und reicht dem Trost die Hand.
Ein Trost, der 's wahrlich ehrlich meint,
der fern der Heuchelei
mit warmem Blick ins Herz mir scheint,
auch schweigend liebend sei,
ja, diesem Trost gebührt die Ehr'!
Er trägt, was mir zu schwer.
Ein Mensch, der wahren Trost uns schenkt,
des Wort die Tränen küsst,
der uns mit Nähe still bedenkt,
wenn alles uns vergisst,
der kam, als sich das Licht verkroch ---
wie wertvoll ist er doch.
Gäb 's keinen Trost in dieser Welt,
der uns in Liebe wiegt,
es fehlte ja der Zeit ein Held.
Der Trost allein besiegt,
was unbesiegbar uns erscheint.
Oh Trost, du teurer Freund ...
© Bettina Lichtner