Samstag, 28. März 2020

Der Tod als Freund und Feind



Tod, wie bitter ist der Gedanke an dich
dem Mann, der ruhig lebt mit seiner Habe,
dem Mann, der zufrieden und dem alles gelingt,
und der noch die Kraft besitzt, es zu genießen.

O Tod, wie willkommen ist dein Befehl
einem armen und kraftlosen Menschen,
der sich strauchelnd an allem stößt,
der verstört und ohne Hoffnung ist.

Fürchte dich nicht vor dem Tode, der dir bestimmt.
Bedenke, daß es keinem vor und nach dir anders geht;
denn das ist Gottes Los für alles Fleisch.

Was willst du dich des Höchsten Weisung widersetzen?
Ob das Leben tausend, hundert oder zehn Jahr währte,
in der Unterwelt kann man sich nicht beschweren.


(Sirach, 41, 1-4)